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Titel: Die Auferstehung des Johnny Cash – seine späten Jahre und die American Recordings
Verlag: Bosworth Edition [BOE7613]
ISBN: 9783865437136
Preis: € 19,95
256 Seiten
Internet:
http://www.johnnycash.com
http://www.bosworth.de
http://www.musicroom.de
Johnny Cash war und ist noch immer ein Phänomen. Bis zu seinem Tod im Jahr 2003 hatte er in mehr als 40 Jahren im Musikbusiness die höchsten Höhen und tiefsten Tiefen durchlebt, die es in einem künstlerischen Leben so geben kann. Graeme Thomson nimmt sich in der Biografie Die Auferstehung des Johnny Cash einer seiner produktivsten und erfolgreichsten Phasen seiner Karriere an: Seine späten Jahre und die American Recordings steht als Untertitel auf dem Cover und doch ist es nicht nur ein Buch über diesen letzten Abschnitt der Karriere Johnny Cashs denn Graeme Thomson gelingt es, diesen Abschnitt mit der Vergangenheit zu verknüpfen und die ‚Wiedererfindung‘ des Künstlers gemeinsam mit Produzent Rick Rubin - eine damals wie heute zunächst seltsam erscheinende Partnerschaft - stringent und interessant zu erklären und dabei viel aus dem Leben Johnny Cashs zu erzählen.
Für Graeme Thomson sind die American Recordings die Konsequenz aus den Höhen und vor allem Tiefen, in denen sich Johnny Cash vor allem in den 80ern und zu Beginn der 90er Jahre befand. Natürlich hat er auch in dieser Zeit Platten veröffentlicht und vor allem regelmäßige Touren durch die USA und Europa gemacht aber von Erfolg konnte keine Rede mehr sein und künstlerische Anerkennung war in diesen Zeit - oft auch zu Recht - nicht auf der Tagesordnung (von Hits ganz zu schweigen). Das Treffen mit Produzent Rick Rubin sollte die Lage deutlich verändern. Rubin erkannte den Künstler Johnny Cash in seiner Echtheit und erarbeitete mit ihm das grandiose American Recordings, nur Gitarre und der Gesang von Johnny Cash. Auch wenn die Platte kein wirklicher Hit in den Charts wurde war es doch der Wendepunkt zu einer kreativen Phase, die bis zu seinem Tod andauern sollte. Anerkennung kam von allen Seiten und eine junge Generation an Musikern lernte den Ausnahmekünstler kennen und schätzen. Auch schon vor American Recordings besaß er in der jüngeren Musikergeneration Verehrer und Bewunderer. Doch erst jetzt wurde dies offensichtlicher. Die Auswahl der Lieder war eine Mischung aus eigenen Titeln, Country-Songs und Songs aktueller Künstler, die Johnny Cash zu eigenen Songs machte. Dies ist vielleicht die größte Kunst des Musikers, dass er sich später selbst Nine Inch Nails “Hurt“ zu eigen machte und posthum einen Hit landete. Denn die American Recordings brachten zwar das Renommee zurück, doch erst nach dem Tod auch den großen Erfolg.
Sehr akribisch gelingt es Graeme Thomson ein Bild dieser Jahre zu zeichnen. Viele Interviews wurden geführt mit beteiligten Musikern und Familienmitgliedern u.a. Rosanne Cash, Adam Clayton von U2, Will Oldham oder Nick Lowe), so dass ein adäquates homogenes Bild entsteht. Positiv ist zu bewerten, dass auch kritische Stimmen, die es genauso gab und noch gibt, nicht ausgespart werden und so der Vorwurf einer möglichen Verklärung gar nicht erst entsteht. Die Auferstehung des Johnny Cash - seine späten Jahre und die American Recordings ist eine Biografie, die von der ersten Seite an fesselt und jedem Fan und Musikinteressierten ans Herz gelegt ist.
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