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Reviews

Pink Floyd

Ummagumma (Vinyl)


Info

Musikrichtung: Psychedlic

VÖ: 03.06.2016 (1969)

(Pink Floyd / Warner)

Internet:

http://www.pinkfloyd.com

1969 ist ein besonderes Pink Floyd Jahr. Es ist das einzige Jahr, in dem zwei Pink Floyd Alben erscheinen – und beides sind Alben, die man häufig in regulären Discographien nicht mitzählt. More ist ein Soundtrack. Die erste LP von Ummagumma ist ein Live-Album, und die zweite LP besteht aus Solostücken der vier Musiker.

Das Urteil: Toll und – äähh – interessant!

Das Live-Album zeigt Pink Floyd von recht unterschiedlichen Seiten. Der Klassiker „Astronomy Domine“ , bei dem Gilmour beweist, dass er Syd Barrett vollständig ersetzen kann, liefert Space Sounds, während das zuvor nur als Single erschienene „Careful with that Axe, Eugene“ psychedelisch mäandert. Ruhig und sphärisch beginnend kocht es nach einem plötzlich aus Roger Waters hervorbrechenden Schrei auf. Am Ende klingt es ebenso ruhig aus, wie es begonnen hat.
„Set the Controls for the Heart of the Sun” ist der seltene Fall eines Longtracks, der sich mit einem Refrain im Ohr festbeißt. Die Synthesizer liefern einen indischen Flötensound, der von trommelndem Percussion begleitet wird. Am Ende steht der Titelsong des zweiten Albums, der in vier sehr unterschiedliche Phasen unterteilt ist, die er auch zu den Instrumentalexzessen nutzt, die für die frühen 70er typisch waren.

Der übergroße Klassiker-Status, den Pink Floyd zu Recht genießen, darf nicht dazu führen, die Fragwürdigkeit zu übersehen, die sich aus dem doch oft sehr experimentellen Charakter der zweiten LP ergibt. Ehrlich gesagt: Hier gibt es vieles, was nicht zum „Noch-einmal-Hören“ anregt.

Wright liefert einige Momente eines Klavierkonzertes, verliert sich aber immer wieder in kaum nachvollziehbaren Kakophonien. Roger Waters Soundspielerei „Several Species of small furry Animals gathered together in a Cave and grooving with a Pict” hat, einmal angehört, ihren Witz, ist dann aber durch. Sein „Grantchester Meadows” ist dafür das am besten zum Song ausgearbeitete Stück von Ummagumma Album 2, das gut auch auf More hätte stehen können. Gilmours Sachen dagegen wirken wie Fingerübungen, die bei entsprechender Ausarbeitung einmal zu Stücken hättten werden können, wie man sie dann später auf seinem Solo Debüt Album hat erleben können.

Der Vinyl Re-Release von Ummagumma erscheint auf 180 Gramm schwerem Vinyl im Gatefold-Cover. Den schwarzen Scheiben hat man gefütterte schwarze Innenhüllen spendiert.



Norbert von Fransecky

Trackliste

LP 1: Live at Mothers, Birmingham & Manchester College of Commerce (June 69)
Seite 1
1 Astronomy Domine (7:56)
2 Careful with that Axe, Eugene (8:04)
Seite 2
3 Set the Controls for the Heart of the Sun (8:56)
4 A Saucerful of Secrets (11:57)

LP 2: Studio Album
Seite 1
Richard Wright
5 Sysyphus, Part I - IV (13:42)

Roger Waters
6 Grantchester Meadows (7:30)
7 Several Species of small furry Animals gathered together in a Cave and grooving with a Pict (4:45)

Seite 2
David Gilmour
8 The narrow Way, Part I - III (12:15)

Nick Mason
9 The grand Vizier's Garden Party (8:50)
9.1 Part I: Entrance
9.2 Part II: Entertainment
9.3 Part III: Exit

Besetzung

Roger Waters (B, Voc)
Richard Wright (Orgel, Keys, Voc)
Nick Mason (Perc)
David Gilmour (Git, Voc)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger