Reviews

Black Space Riders

Refugeeum

Info Musikrichtung: Stoner light VÖ: 24.07.2015 (Black Space Records / Cargo) Internet: http://www.blackspaceriders.com

Die Black Space Riders etikettieren ihren Style selber als “New Wave of heavy psychedelic Space Rock”. Das Etikett ist mir dann doch ein wenig zu groß geraten, obwohl ich mit meinem Stoner light auch nicht wirklich glücklich bin. Das letzte Album D:REI hatte ich unter Stoner / Songwriter einsortiert, während Rainer 2012 bei Light Is The New Black mit Stoner / Psychedelic Rock gearbeitet hat.

Beides passt mir für Refugeeum nicht. Das Album ist heavy und es hat diesen etwas verstrahlten Stoner Sound. Für wirklichen Stoner Rock fehlt mir aber einiges an Schweiß, Öl und V8-Motoren. Vom Psychedlic hält mich das Fehlen jedes (im Band Etikett behaupteten) Space Sounds ab. Und so zurückhaltend wie eine Songwriterscheibe ist das Album nun auch wieder nicht.

Es hat zum Teil repetitiv mäandernde Phasen, die mehr auf Atmosphäre, als auf Rhythmik oder Melodie setzen. Dabei erreicht zum Beispiel der sich unmerklich steigernde Opener „Vortex Sun“ eine beindruckende Intensität.
„Born a Lion“ verfügt über einen druckvollen Refrain (der tatsächlich etwas an Body Counts „Born dead“ erinnert) löst sich dann aber auch wieder in fast reine Atmosphäre auf. Ähnlich „Curtain of Death“.
Sehr zart und gefühlvoll beginnt „Run tot he Plains“, verliert sich aber in seiner puren Länge. Positiv gewendet könnte man formulieren, der Song fängt die endlose Gleichförmigkeit der Prärien vollendet ein. Vor dem CD-Player reimt sich darauf aber vor allem das Wort Langeweile.

Und die setzt mir bei Refugeeum deutlich mehr zu, als bei den Vorgängern. Es passiert zu wenig auf dem Album, oder es passiert zu oft dasselbe und die positiven Spitzen fehlen weitgehend.

Norbert von Fransecky