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Reviews

Uriah Heep

Classic live (DVD)


Info

Musikrichtung: Progressive Heavy Rock

VÖ: 2004

(Falcon neue Medien)

Gesamtspielzeit: 51:00

Internet:

http://www.uriah-heep.com

Eine Punktewertung möchte ich bei dieser DVD nicht vornehmen. Sie kommt zwar sehr offiziell daher mit Copyright-Angabe und den üblichen Missbrauchswarnungen vor dem Start des Menüs. Eine offizielle Uriah Heep-DVD ist Classics live aber definitiv nicht.

Ich verstehe die Review eher als Ergänzung zu der Rezension der David Byron-Biographie Born to perform, die ebenfalls in dieser Ausgabe erscheint, denn die Live-Aufnahmen aus den Jahren 1973, 1974 und 1975 decken die Hochzeit der klassischen Heep-Besetzung(en) mit David Byron am Gesang ab.

Mit dem Album Demons and Wizards und dem Nachfolger The magician’s Birthday waren Uriah Heep zu einem der größten Rock Acts weltweit geworden. In Birmingham haben sie damals ein Konzert für ihre erste Live-LP mitgeschnitten. Classic live zeigt drei Tracks, die in dieser Zeit im legendären Tokyoer Budokan aufgenommen wurden.
Bild und Ton sind dermaßen a-synchron, dass man gelegentlich nicht einmal mehr weiß, ob im Bild jetzt wirklich der Song performt wird, den wir in der Tonspur hören, oder ob nicht eher Video-Clip like bewegte Bilder mit einer Konzertaufnahme unterlegt wurden.
Dennoch bekommt man einen sympathischen Eindruck eines Rockkonzertes im Jahre 1973. Von Light-Show ist hier nichts zu sehen. Die Bühne ist einfach weiß ausgeleuchtet. Und das Publikum im Karo-Pulli (männlich) und Rüschenhemd (weiblich) ist der Hammer.

Der Ton der 1974er Aufnahmen dürfte vom halboffiziellen Bootleg Live in Shepperton bekannt sein. Mittlerweile gibt es farbiges Licht auf der Bühne, was auf der Aufnahme angesichts der völlig überforderten Kameratechnik aber kaum ins Gewicht fällt.
Synchron ist hier ebenfalls nichts. „The easy Road“ setzt teilweise sogar auf Bilder, die gar keinem Konzert entstammen. Auf der anderen Seite wird hier bei einigen Piano-Parts von Ken Hensley erkennbar, dass die Bilder zumindest vom richtigen Lied stammen.
Am Ende gibt es hier als Showelement sogar Trockeneisnebel.

Trotz des recht dumpfen Tons sind die Aufnahmen von der US-Tour 1975 die Top-Aufnahmen dieser DVD. Das Live Feeling kommt am besten rüber, da die Aufnahmen – zumindest anfangs – ziemlich synchron sind.
Vor allem aber erleben wir hier Live-Aufnahmen mit John Wetton an Bass und Gesang. Offiziell sind von diesem Line up niemals Live-Aufnahmen veröffentlicht worden. Drei der fünf Tracks stammen von dem sonst auf Liveaufnahmen ebenfalls kaum in Erscheinung tretenden Album Return to Fantasy.
Byron kommuniziert fantastisch mit dem Publikum, das mittlerweile ganz anders aussieht als 1973.

Eine schicke Zeitreise, die man als Heep-Fan, der nicht immer nach Perfektion fragt, wunderbar genießen kann.



Norbert von Fransecky

Trackliste

Tokyo Budokan (1973)
1 Sunrise (3:58)
2 Tears in my Eyes (4:38)
3 Traveller in Time (3:10)

Shepperton (1974)
4 So tired (3:29)
5 The easy Road (2:38)
6 Easy Livin’ (2:45)
7 Stealin’ (4:50)

USA (1975)
8 Return to Fantasy (4:30)
9 Easy Livin’ (2:32)
10 Stealin’ (4:52)
11 Prima Donna (7:40)
12 Shady Lady (5:48)

Besetzung

Mick Box (Git, Voc)
Ken Hensley (Keys, Git, Voc)
David Byron (Lead Voc)
Lee Kerslake (Dr)
Gary Thain (B <1973, 1974>)
John Wetton (B <1975>, Voc <1975>)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger