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Tony MacAlpine gibt Auskunft über sein Gitarren, seine Verstärker und das aktuelle Album!
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Das selbstbetitelte Album des amerikanischen Gitarristen Tony MacAlpine hat fast überall positive Kritiken eingeheimst. Auch die gerade durchgeführte Europa Tour war ein voller Erfolg. Grund genug für musikansich.de, dem Gitarristen ein paar Fragen zu stellen!
Dein Album wurde als eines der besten Instrumentalalben des Jahres 2011 bewertet! Was unterscheidet dein aktuelles Album von älteren Aufnahmen
Großartig, das ist gut zu wissen. Der größte Unterschied, welcher das neue Album tatsächlich von allen anderen Alben unterscheidet, ist die Nutzung der 8-saitigen Gitarre als Rhythmus- und Melodieinstrument. Ich habe eine Menge Zeit darin investiert, die Songs so zu konstruieren, da ich wollte, dass die CD sehr heavy wird. Die 8-saitige Ibanez war das perfekte Werkzeug um dieses Ziel zu erreichen. Es gibt auch nur wenige Keyboards auf dem neuen Album, dies ist auch eine große Veränderung zu meinen anderen Arbeiten.
Eines der Lieder heißt “Ölüdeniz“. Dies ist der Name eines türkischen Ortes. Hast Du eine besondere Beziehung zu diesem Ort?
Ja, sicher! Was mich aber wirklich beeindruckt hat ist, ist dass dieser Ort wohl der meist fotografierte Platz im Mittelmeerraum ist. Ich liebe Strände und diese Region der Welt. Da hat mich meine Vorstellung überwältigt und ich habe einen Song darüber geschrieben. Nachdem ich vor ein paar Jahren in der Türkei gespielt habe, war die Zeit dafür einfach reif!
Du warst auf Tournee um das Album zu promoten. Es konnten auch sogenannte VIP Masterclass Tickets gebucht werden. Was für eine Art Unterricht hast du dort gegeben?
Die VIP Masterclass ist eine sehr kleine Session, hier kann ich mit einigen wenigen Gitarristen zusammensitzen und wir diskutieren über Spielarten und Techniken innerhalb der Gruppe. Es gibt den Gitarristen auch die Möglichkeit Fragen zu stellen, was sie normalerweise nicht können, wenn sie nur zum Konzert kommen würden. Oft werden Fragen zu Liedern gestellt, welche dann auch später während der Show gespielt werden, dies eröffnet eine neue Dimension Probleme zu erklären und später die Lösungen zu sehen.
Ich mag die Ibanez Gitarren selber sehr. Als ich die 8-saitige auf dem Cover deines Albums gesehen habe, habe ich mich gefragt, ob dies eine Signature Gitarre ist, oder ein normales Modell aus dem Katalog von Ibanez
Diese Gitarre basiert auf der Prestige RG2228A, welche mit EMG 808 Tonabnehmern ausgestattet ist. Einzigartig an dieser Gitarre ist aber die freischwebende Tremolo Brücke. Diese gibt es normalerweise nicht auf 8-saitigen Modellen. Diese Gitarre wurde vom Ibanez Custom Shop in Los Angeles gebaut. Sie lässt sich wunderbar bespielen und ist, dank des Korpus Designs sehr leicht!
Welche Stimmung verwendest Du auf der 8-saitigen?
Die tiefste Saite ist ein F# und dann geht es weiter mit B-E-A-D-G-B-E.
Was sind die Vorteile einer 8-saitigen Gitarre im Vergleich zu 6 oder 7-saitigen?
Aufgrund der zusätzlichen Saiten ist die tonale Flexibilität dieses Instrumentes wesentlich vielfältiger. Im Vergleich zu 6 oder 7-saitigen hat diese Gitarre mehr „Tiefe“. Der einzige Nachteil ist der Umfang des Halses, welches wesentlich grösser ist. Aber ich habe Große Hände und komme sehr gut damit zurecht!
Im Booklet deines Albums habe ich gelesen, dass du Hughes & Kettner spielst. Welches Modell spielst du und warum hast du dir gerade Verstärker dieses Herstellers ausgesucht?
Ich benutze die großartigen Hughes & Kettner Amps schon seit Jahrzehnten. In den frühen 90er Jahren habe ich mit den Attack Combos angefangen, später habe ich mit den Access Vorverstärken experimentiert. Ich habe die Möglichkeiten dieses Vorverstärkers jahrelang gemocht. Ein paar Jahre später habe ich für Studioaufnahmen einen Hughes & Kettner Tri-Amp benutzt, und mache dies auch heute noch. Ich denke diese Amps haben ein unglaubliches Gain Potential und einer super Clean Kanal. Für Live Auftritte habe ich die Tri-Amps allerdings gerade gegen die neuen Coreblade Verstärker ausgetauscht. Dies sind momentan die einzigen Amps welche ich auf der Bühne nutze, das sie den klassischen Hughes & Kettner Sound liefern und auch direkt Effekte bieten, welche in den Verstärker integriert sind. Diese Verstärker sind komplett programmierbar und lassen dem Gitarristen die Möglichkeit die kompletten Vorteile der Effekte zu nutzen, so wie man sie benötigt. Es ist auch möglich die Einstellungen auf einen USB Stick zu speichern und diese auf andere Verstärker aus der Coreblade Serie zu übertragen. Diese Verstärker sind einfach traumhaft!
Ich bin ein großer Fan der M.A.R.S – Project Driver – Veröffentlichung. Gibt es Pläne dies in irgendeiner Art und Weise weiterzuführen?
Nein, ich habe keine Pläne noch weiter Project Driver Aufnahmen zu machen, aber es freut mich, dass du dieses Material magst. Es waren wirklich gute Musiker daran beteiligt und wir sind noch immer gute Freunde. Tommy Aldridge habe ich gerade bei den Thin Lizzy Proben in Los Angeles getroffen, Rudy Sarzo habe ich auf der NAMM (Musikmesse) gesehen.
Danke für das Interview!
Gern geschehen
Rainer Janaschke
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