Reviews

The Silos

Florizona

Info Musikrichtung: Americana VÖ: 20.05.2011 (Blue Rose / Soulfood) Gesamtspielzeit: 37:12 Internet: http://www.thsilos.net

Für mich absolutes Neuland haben The Silos bereits 10 Jahre einer an Abwechslung äußerst reichen Geschichte hinter sich und legen mit Florizona nun ihr 10. Album vor. Verwirrt hat mich von Durchlauf zu Durchlauf mehr das Cover. Hier werden Teenagerträume in (reichen) Wohnblocksiedlungen und am Strand wahr. Dafür klingt die Musik, insbesondere die Stimme, ausgesprochen erwachsen.

Rock mit Country-Einflüssen, Americana, Indie- und College-Rock sind die Adressen, die hier wichtig sind. Das klingt mal nach Dylan, mal nach R.E.M., mal schlägt der Rock’n’Roll durch, dann werden mit spacigen oder leicht psychedelischen Sounds die 70er wach geküsst, oder auch mal dezent die Psychobilly-Karte gespielt.

Das abgenutzte „zeitlos“ passt hier prima. Und wenn The Silos auch letztlich nicht Genre übergreifend sind, sind sie doch so aufgestellt, dass Interessenten einer ganzen Reihe von Genres hier zugreifen können.
Melodisch und kraftvoll, verträumt und zupackend, knackig und geschmeidig sind hier fast nur Treffer zu zählen. Drei Stücke haben gar das Zeug zu Klassikern.

Da wäre gleich das eröffnende „Coming from the Grave“, ein kraftvoller Country Rocker mit leichtem Psychobilly Touch nd einer wunderbar perlend gleitenden Gitarre.
„Teenage Prayer“ geht mit einem packenden Refrain sofort ins Langzeitgedächtnis, ist von der Basis her ein Akustik-Rocker, der sich jedoch mit einem „äußerst elektrischen“ verzerrtem E-Gitarren Jam-Solo schmückt.
Last not least der Rock’n’Roller „Never lost the Sunshine”, für den man die Vokabel “lässig” erfinden müsste, wenn es sie nicht schon gäbe.

Norbert von Fransecky