Reviews
Death Wolf
Info
Musikrichtung:
Metal
VÖ: 27.05.2011 (Regain Records / Soulfood) Gesamtspielzeit: 41:19 Internet: http://www.deathwolf.net |
The Devil's Whorehouse heißen jetzt Death Wolf, sonst ändert sich... nicht etwa nix, sondern der Sound der Band erhielt eine Generalüberholung und wurde schwer metallisiert. Der Horrorpunk/Deathrock-Sound des zweiten Albums Blood & ashes der Nebenspielwiese von Marduk-Gitarrist Morgan Steinmeyer Håkansson (hier Bass) wich einem härteren Klangbild. Darum auch die Namensänderung, da die alte Firmierung dem Vernehmen der Band nach nicht mehr zum neuen Wesen der Gruppe passte.
Also fahren wir zurück auf 0 und schauen, was der Todeswolf produziert. Hauen wir doch einfach den Metal-Stempel drauf. Hier wimmelt es vor nordischer Düsternis. Dazu kommt die Räudigkeit des (Hardcore-)Punk und ja, das hat man doch nicht abgelegt, die Atmosphäre alter Danzig-Album bekommt man immer wieder auf dem Silbertablett serviert. Nicht selten packt Sänger Maelstrom sein sehr an den ehemaligen Schinkengott angelehntes Timbre aus, wenn er nicht gerade schon regelrecht hardcorig röhrt. Und das macht er gar nicht so selten. Denn das ist der größte Unterschied zur Bandvergangenheit. Denn während man sich früher überwiegend im Midtempo durch die Songs spielte, bekommt man hier recht oft ziemlich punkig und kurz und schmerzvoll eine vor den Latz geknallt.
Dass passt schon, lässt aber eine gewisse Finesse vermissen. Da beeindrucken die schleppenderen und doomigeren Titel ein ganzes Stück mehr. Bei „Morning Czar Shineth“, „Wolfs Pallid Sister“ oder „Unto Dying Eyes“ wird auch mal die düstere Pathoskeule ausgepackt und mit einer ganzen Portion Coolness kombiniert. Vor allem letzteres überzeugt mit Treibkraft und hymnischen Charme. Doch irgendwie scheinen Death Wolf das Gleichgewicht zwischen diesen beiden Polen nicht so richtig zu finden, auch wenn das zweite Banddebüt immer wieder richtig Spaß macht. Instrumental massiv, gesanglich zwischen nett und nervig, ein paar ziemlich lässige Songs und am Ende doch nur tendenziell durchwachsen. So könnte ein Fazit hierfür lauten.
Mario Karl
Trackliste
1 | Circle Of Abomination | 3:50 |
2 | Weaving Death | 1:17 |
3 | The Other Hell | 3:36 |
4 | Morning Czar Shineth | 5:18 |
5 | Ironwood | 3:41 |
6 | Sword And Flame | 2:23 |
7 | Wolfs Pallid Sister | 5:27 |
8 | Ramsvart | 1:47 |
9 | Unto Dying Eyes | 5:01 |
10 | Black Mark | 1:41 |
11 | Coming Forth By Night | 5:56 |
12 | Dawn Of Flesh | 1:22 |
Besetzung
Makko (Guitar)
Morgan Steinmeyer Håkansson (Bass)
Hrafn (Drums)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |