Reviews
The dogs are turning red
Info
Musikrichtung:
Classic/Hard Rock
VÖ: 28.01.2011 (Impeller Recordings / Soulfood) Gesamtspielzeit: 52:36 Internet: http://www.smokemohawk.com http://www.myspace.com/smokemohawk |
„Ooh I got a fever to tell, 'scuse me for a moment, I gotto go out and yell!“ heißt es im Song „Murder attempt“ der skandinavischen Newcomer Smoke Mohawk. Und diese Zeile drückt das Wesen der Band mehr aus, als jede noch so blumige Beschreibung. So richtige Neuankömmlinge im Rock'n'Roll-Zirkus sind die einzelnen Bandmitglieder gar nicht. Neben WE-Sänger Thomas Feldberg, spielen sich noch Danny Yound and Rolf Yngve von den dahin geschiedenen Gluecifer, sowie Raymond Jensen von den Midnight Creeps die Seele aus dem Leib. Wer bei diesem Namedropping jetzt wilden Rotzrock erwartet, sieht sich ein wenig getäuscht. Das Coverartwork, eine nette Hommage an Humble Pie, zeigt da schon eher, wo es langgeht. Süffisanten Classic Rock gibt es hier auf die Lauscher, der so und nicht anders bereits Anfang/Mitte der 70er heiß war, als die eben genannten, Foghat, The Who oder auch die Faces glühten. Und warum verdammt, sollte das heute nicht mehr der Fall sein?!
Das hier schwingt, hat jede Menge Soul und Groove, stinkt gleichermaßen nach Schweiß, Bier und billigem Parfüm und tritt genauso das Hinterteil, wie es auch entspannt tönt. Denn das muss man Smoke Mohawk lassen: Der Vierer klopft seine Songs absolut selbstsicher und entspannt heraus, egal wie viel Adrenalin hier freigesetzt wird. Ergebnis sind gemütliche und rollende Rocker wie „Slow lane“ oder „Midnite rollin'“. Schmissiges wie „Murder attempt“ und „Reefer & rent“. Lässiges Groovendes in Form von „The electric lit light“ oder Heavy-Stoff á la „Hunting ground“. Dazu gibt es noch leichte und harmonische Songs, die auf die Namen „One puff man“ und „Watch this rig“ hören. Dazwischen findet sich sogar noch ein feines Little Feat-Cover („Ratfaced god“), welches sich gut in das restliche Material einfügt.
Man kann sich schon vorstellen, wie die Band die Klubs zum Schwitzen und die Mädels zum Kreischen bringt. Das hier zielt halt auf die niederen Instinkte. Und das ist verdammt noch einmal gut so. Denn Rock'n'Roll ist auch im Jahre 2010 immer noch Musik für Herz und Bauch und keine Kunst. Und Smoke Mohawk bringen genau das auf ihrem Erstling rüber. Ein guter Start!
Mario Karl
Trackliste
1 | Slow lane | 4:28 |
2 | Midnite rollin' | 3:47 |
3 | Murder attempt | 4:29 |
4 | Time is the dealer | 4:36 |
5 | One puff man | 3:37 |
6 | Watch this rig | 6:43 |
7 | Ratfaced god | 5:34 |
8 | Hunting grounds | 5:40 |
9 | Reefer & rent | 3:26 |
10 | The electric lit night | 5:08 |
11 | Loonies | 5:08 |
Besetzung
Rolf Yngve Uggen (Guitars)
Raymond Jensen (Bass)
Danny Young (Drums)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |