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Echo Is Your Love

Heart fake

Info Musikrichtung: Indie Rock VÖ: 24.09.2010 (Sabotage Records) Gesamtspielzeit: 39:16 Internet: http://www.myspace.com/echoisyourlove http://www.ifsociety.com/echo

„Noiserock Indie Punk aus Helsinki, Finnland - ein Mädchen, vier Jungs, perfekte Popmelodien, gemischt mit dem hässlichsten Lärm.“ Tja, was soll man zur Eigenbeschreibung von Echo Is Your Love noch sagen, außer: Jo, das passt schon so! Wobei sich der Schwerpunkt glücklicherweise eher Richtung Melodie, anstatt zum Lärm verschiebt. Heart fake ist bereits das fünfte Album der Band und ist ... na was denn nun? ... einfach recht nett zu hören. Dass die beiden Gitarristen ihre musikalische Sozialisation durch Indiebands der 80er und 90er genossen haben ist kaum zu überhören. Mit vielen treibenden Akkorden werden Songs wie „One perfect second“ vorangetrieben. Oder es darf auch mal ein bisschen Postpunk-Feeling mit entsprechendem Bassgroove, wie bei „Lion tamer vs. Lion“ sein.

Und wie oben schon genannt, geht es fast nie ohne die eine oder andere poppige Harmonie im Gesang - vorgetragen von der fast engelsgleichen Stimme von Sängerin Nea. Wobei stets eine leichte nordische Melancholie mitschwingt. Doch manchmal geht dieses helle Gesäusel ein wenig auf die Nerven und man ist froh, wenn der Rest der Band ein wenig ruppiger und noisiger zu Werke geht (z.B. „It began in the wind“). Dabei muss es aber nicht ein derart überraschender Überfall wie bei „Someone took advantage of her“ sein. Etwas Abwechslung bringen ein paar düstere Zwischentöne („Song against hate and rockets“) oder eine knisternde und bedrückende Lagerfeuernummer („Silver sufferer“).

Mit dem sparsamen und atmosphärischen Duett „We celebrate life“ endet eine an sich recht unauffällige CD, die zwar keine wirklichen Ohrwürmer oder Höhepunkte besitzt, sich aber gut und ohne wirkliche Stinker hören lässt. So einfach ist das. Doch mir persönlich ist das ein bisschen zu wenig. Aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.

Mario Karl