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Guitar Gangsters

Badge Of Honour

Info Musikrichtung: Rock / Punkrock VÖ: 22.05.2009 (RILREC) Gesamtspielzeit: 39:37 Internet: http://www.myspace.com/guitargangsterslondon http://www.guitargangsters.co.uk/

Als Einflüsse nennen die Guitar Gangsters auf ihrer myspace-Seite gleich an zweiter Stelle die Ramones - und beim Hören ihres neuesten Streichs Badge Of Honour lässt sich die Nähe zu den Ramones zumindest beim eröffnenden Titeltrack nicht so ganz verleugnen. Sie sind aber keine bloße Kopie dieser oder anderer Bands, sondern haben durchaus ihren eigenen Stil, zumindest ist das vorliegende Album eine eingängige Rockscheibe mit deutlichen Punkeinflüssen geworden, die Vergleiche nicht zu scheuen braucht.

Musik und Sound der Scheibe gehen gut ab - und vor allem, wenn man bedenkt, dass die Band seit über 20 Jahren besteht und Badge Of Honour das achtes Studioalbum der Guitar Gangsters ist, hören sich diese immer noch sehr frisch, ehrlich, unverbraucht und einfallsreich an. Coole Riffs und ein satter Sound überzeugen ohne größere Verschnaufpause auf ganzer Linie, Totalausfälle gibt es auf dem balladenfreien Album nicht - allzu große Abwechslung aber eben auch nicht. Die drei Londoner sind in Deutschland trotz ihres Bandalters noch eher unbekannt - ein (lautes) Probehören hat das Trio aber in jedem Fall verdient (z.B. auf ihrer Deutschlandtour im Juni 2009).

Ein nettes Booklet mit allen Texten und einer Auflistung der bisher veröffentlichten Scheiben der Band sowie die Tatsache, dass das Trio alle Stücke selbst geschrieben hat, runden Badge Of Honour zu einer feinen Sache ab. Für reinen Punk sind die Guitar Gangsters dabei fast eine Spur zu melodisch, aber gerade das macht vielleicht auch den Reiz dieser Scheibe aus. Wer sonst nicht auf Punk steht, aber auf kurze saftige Rockstücke ohne Firlefanz, die beim ersten Takt gleich auf den Punkt kommen, soll ruhig mal ein Ohr riskieren: neben dem Titeltrack "Badge Of Honour" seien noch "Bullet Proof Heart", "Dead Man's Shoes" und "Waiting For The Punchline" ans Herz gelegt.

Jürgen Weber