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Molecular Heinosity
Info
Musikrichtung:
Instrumental Prog
VÖ: 20.03.2009 (InsideOut / SPV) Gesamtspielzeit: 39:50 Internet: http://www.dereksherinian.com |
Auch wenn Zakk Wylde in der Besetzungsliste (auch) als Sänger aufgeführt wird und sich Derek Sherinian bei ihm für seine textliche Mitarbeit bei „So far gone“ bedankt, lasse ich das Genre stehen. Denn der Gesang spielt auf dem Album eine so geringe Rolle, dass er kaum auffällt. Sein Fehlen wird aber nie als Mangel empfunden. Sherinian versteht es mit seiner hochkarätigen Begleitband, die Instrumente so überzeugend „sprechen“ zu lassen, dass gar keine Worte mehr Not tun.
Wer sich begeistert an das starke Fusion-Jazz-Element der Vorgänger-Scheiben erinnert, könnte von Molecular Heinosity etwas enttäuscht werden. Wer bei Sherinian immer schon den metallischen Punch von Dream Theater vermisst hat, der wird dagegen bestens bedient. Sherinian führt diese Akzentverschiebung auch darauf zurück, dass sein bisheriger Drummer Simon Phillips dieses Mal nicht zur Verfügung stand und dafür der bei Ozzy, Foreinger und Pride & Glory geschulte Brian Tichy hinter den Kesseln saß.
Der Einstand ist in dieser Hinsicht allerdings noch etwas verhalten. In einer aus „Antarctica“, „Ascension“ und „Primal Eleven“ bestehenden Trilogie wird moderater Prog-Rock mit deutlicher Gitarrendominanz zelebriert. Lang gezogene Soloklänge der Gitarre erinnern entfernt an David Gilmour und das abschließende Instrumental „Primal Eleven“ führt ganz deutlich in die Richtung von Planet X oder UK.
Und dann wird Gas gegeben!
„Wings of Insanity” ist ein wieselflinkes, geiles Prog-Rock Gegniedel, das die Stärke Molecular Heinosity besonders deutlich macht. Die Instrumentalisten demonstrieren ihr Können, so dass die Zuhörer permanent die Kiefer aufklappen. Aber nichts wirkt selbstverliebt oder gestelzt. Die Exzesse passen immer bruchlos in den Rahmen der Kompositionen.
Mehrfach habe ich mir im Folgenden den Namen Malmsteen notiert, was noch einmal deutlich macht, dass Derek Sherinian hier keinen Rahmen für seine Selbstbeweihräucherung kreieren lässt, sondern seinen Sidekicks reichlich Raum zur eigenen Entfaltung bietet.
Sehr gelungen!
Trackliste
1 | Antarctica | 5:23 |
2 | Ascension | 2:15 |
3 | Primal Eleven | 7:58 |
4 | Wings of Insanity | 3:52 |
5 | Frozen by Fire | 5:19 |
6 | The lone Spaniard | 3:08 |
7 | Molecular Intro | 1:03 |
8 | Molecular Heinosity | 3:27 |
9 | So far gone | 7:25 |
Besetzung
Zakk Wylde (Git, Voc)
Tony Franklin (B)
Virgil Donati (Dr)
Brian Tichy (Dr, Git)
+ Gäste
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |