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Feo, F. (Jung)

Missa / Confitebor

Info Musikrichtung: Barock Kirchenmusik VÖ: 20.01.2009 (cpo / jpc / CD / DDD / 2007 / Best. Nr. 777 333-2) Gesamtspielzeit: 57:51 Internet: Sächsisches Vocalensemble Batzdorfer Hofkapelle

Mit dieser Produktion werden uns zwei geistliche Werke des 1691 in Neapel geborenen Komponisten Federico Feo vorgestellt. Feo blieb seiner Heimatstadt zeitlebens treu und machte sich dort als Opern- und Oratorienkomponist, aber auch als musikalischer Lehrmeister einen Namen. Die CD wird Feo nicht in den Olymp der ganz großen Namen der Musikgeschichte befördern. Seine Kompositionen sind zwar handwerklich souverän und gefällig, aber nicht eben raffiniert zu nennen.
Die Messvertonung weist den typischen Schwerpunkt auf den Messteilen Kyrie und Gloria auf. Feo setzt dabei Solo- und Chorpassagen blockartig gegeneinander, lässt einzelne Textabschnitte ineinander fließen und verlangt den Solisten, vor allem den beiden Sopranen, einiges an stimmlichem Können ab. Der melodisch geprägten Musik ist leicht zu folgen, zugleich ist sie aber arm an Überraschungen. Opernhaft muten manche Solopassagen an, der Rest wirkt eher verspielt.
Etwas anders beschaffen ist das Confitbor. In ihm setzt Feo durchaus geschickt auf einen schnellen Wechsel zwischen Tutti- und Ritornellabschnitten, zwischen schnellen und langsamen Tempi sowie zwischen verschiedenen Tonarten und verschafft dem Stück dadurch Farbigkeit und Zugkraft.

Der Dirigenten Matthias Jung gibt der Missa einen fast volkstümlichen Anstrich. Ein wenig zu kurz gekommen ist das virtuose Auftrumpfen der Solisten, welches dem Werk erst die (opernhafte) Würze gebe könnte. Schüchtern bis verzagt wirkt ihr Vortrag an vielen Stellen und die vom Stimmmaterial her an sich vielversprechenden jungen Sopranistinnen verschlucken auch schon einmal eine Note.
Insgesamt kraftvoller geraten ist die Interpretation des Confitebor.

Sven Kerkhoff