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Frumpy

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Info Musikrichtung: Soul Prog VÖ: 21.11.2008 (1971) (Revisted / SPV) Gesamtspielzeit: 38:56

Auf dem zweiten - und leider letzten - Album von Frumpy erweitert die legendäre Truppe um Inga Rumpf und Jean Jacques Kravetz ihre Möglichkeiten durch die Hinzunahme eines Gitarristen. Einen Quantensprung bedeutet das nicht, was aber eher einen Blick auf die Genialität des Debüts wirft. Ein Dynamikplus ist aber durchaus zu beobachten und mit dem abschließenden „Duty“, bei dem die soulige Stimme und die wummernde Orgel kaum ein Rolle spielen, kann Rainer Baumann mit seiner jammigen Gitarre im Frumpy-Kontext innovative Akzente setzen.

Highlight ist aber das Stück, das für viele Fans wohl fast zum Synonym für die Band geworden ist - das bluesig-dunkle, kraftvolle „How the Gypsy was born“, eine mystisch phantasievolle Großtat, die zwar kein Metal ist, sich von der Stimmung her aber mit Rainbow-Stücken der Dio-Ära, insbesondere vom Kult-Album Rising, vergleichen lässt.
Nach einem ruhigen, aber bereits die Muskeln anspannenden Beginn, in dem Ingas Stimme gemeinsam mit der georgelten Atmosphäre eine expressiv, dunkel samtige Stimmung aufbauen, in die sich die Seele fallen lassen kann, steigert sich das Stück in ein fantastisches instrumentales Feuerwerk.

In “Time care of Illusion”, der ruhigsten Nummer des Albums, darf der neue Gitarrist in Eloy/Jane-artige Sphären entschweben. Das tut er auch im Opener punktuell. Hier aber wird mit dem Orgel- und Gitarrensound immer wieder der Bezug zu den frühen Uriah Heep-Alben hergestellt.

Insgesamt lässt sich das begeisterte Fazit über ein kraftstrotzendes Rock-Album mit viel Soul und Herz, voller Fantasie und Emotion nur wiederholen.
Dass sich der Name Frumpy im Krautrock-Umfeld so selten findet, lässt sich wohl am ehesten dadurch erklären, dass die professionellen, den schwarzen Sounds der USA nicht abgeneigten Profis wenig mit dem abgedrehten, kreativen Dilettantismus der Kraut-Szene am Hut hatten.

Norbert von Fransecky