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All will be changed
Info
Musikrichtung:
Soul Prog
VÖ: 21.11.2008 (1970) (Revisted / SPV) Gesamtspielzeit: 48:48 |
All will be changed ist das Debütalbum von Frumpy, einer Krautrockband, die genau wie später Atlantis durch die grandiose Stimme von Inga Rumpf eine einzigartige Stellung in der deutschen Szene der frühen Siebziger hatte. Diese Stimme, die heute u.a. Gospelmusik veredelt, hat Frumpy die unüberhörbare Seele des Souls geschenkt.
Charakteristikum Nummer zwei ist Jean-Jacques Kravetz, der wenige Monate später als Teil des Panikorchesters in den Olymp der deutschen Rockszene vorstoßen, bzw. ihn überhaupt erst miterschaffen wird. Sein Chef Udo Lindeberg war übrigens Schlagzeuger der City Preachers, aus denen Frumpy hervorgegangen sind.
Kravetz versetzt Frumpy vor allem mit der Hammondorgel den warmen Sound, der der dunklen Kraft von Inga Rumpfs Stimme das rechte Umfeld verschafft. Vertracktere experimentelle Keyboardparts, wie man sie besonders bei dem Bonus Track „Baroque“ hört, erinnern an Uriah Heeps Look at yourself. Es wäre spannend zu erfahren, von wann die Bonus-Tracks stammen (was dem Booklet, das mit Liner Notes von Matthias Mineur erscheint, leider nicht zu entnehmen ist), da das Heep-Album erst ein Jahr nach(!) All will be changed erschienen ist.
Auch der rhythmische Untergrund, mit dem Bass und Schlagzeug die Songs vorantreiben, erinnert gelegentlich an die Briten - allerdings an deren noch deutlich Blues- und Beat-lastigeres Debüt.
Dazu kommen bei Frumpy gospelartige Chöre in „Life without Pain”, ein Spinett bei “Otium”, ein in das ruhigere „Rosalie Part II“ eingebauter Boogie mit Honky Tonk Piano und reichlich Raum für ausgedehnte Jam Parts.
Die Stücke gehen inklusive der ganz im Rahmen des regulären Albums agierenden Bonustracks ineinander über und liefern so ein geschlossenes Freudenfeuer an lebendiger, kraftvoller Rockmusik voller Seele, die sich nur punktuell mit anderen Acts vergleichen lässt und insgesamt ziemlich ohne Gegenstück da steht.
Ganz nebenbei: Dass Frumpy das Ganze völlig ohne Hilfe von Gitarren in die Rillen gefräst haben, fällt einem eigentlich erst auf, nachdem man es gelesen hat.
Trackliste
1 | Life without Pain | 3:45 |
2 | Rosalie Part I | 6:01 |
3 | Otium | 4:22 |
4 | Rosalie Part II | 4:12 |
5 | Indian Rope Man | 3:17 |
6 | Morning | 3:22 |
7 | Floating Part I | 7:39 |
8 | Baroque (Bonus Track) | 7:36 |
9 | Floating Part II (Bonus Track) | 1:23 |
10 | Roadriding (Bonus Track) | 4:00 |
11 | Time makes wise (Bonus Track) | 2:49 |
Besetzung
Jean-Jacques Kravetz (Keys, Sax, Perc)
Karl-Heinz Schrott (B, Perc)
Carsten Bohn (Dr, Perc)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |