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Christopher Cross

The Café Carlyle Sessions

Info Musikrichtung: Soft-Rock / Songwriter VÖ: 26.09.2008 (Edel) Gesamtspielzeit: 68:16

Auf dem Cover sind ein Kontrabass und eine Akustikgitarre zu sehen. Darunter steht der CD-Titel The Café Carlyle Sessions. Außer der rückseitig aufgedruckten Tracklist lässt uns der Promoter im Dunklen.
Der versierte Musik-Journalist, in diesem Fall: ich, vermutet sofort eine Art kammermusikalische Live-Präsentation alter Christopher Cross-Klassiker. So weit geht Herr Kreuz dann doch nicht.

Christopher Cross-Klassiker ist so weit richtig - und sie werden auch etwas reduziert präsentiert. Ob live oder nicht, da halte ich mich mit Vermutungen bedeckt, auch wenn die einleitenden und finalen Parts von „Walking in Avalon“ durchaus livehaftigen Charakter haben.

Im Kontrast zum Cover stehen im Mittelpunkt der Café Carlyle Sessions Drums, Klavier, Bläser und - natürlich - die Stimme. Das Ganze ist im Vergleich zu den Originalen reduzierter und stärker vom Jazz geprägt. Die Stimme von Christopher Cross trägt, auch wenn sie dünn ist, ohne Abstriche wie vor 25 oder 30 Jahren

The Café Carlyle Sessions sind noch etwas verhaltener als die Songs zu der Hochzeit von Christopher Cross. Das führt dazu, dass die emotionalen Tracks erheblich besser rüber kommen, als die Stücke, die im Original mit Power überzeugten. Dem Jahrhundert-Klassiker „Ride like the Wind“ kann das natürlich nichts anhaben. Er begeistert, wie am ersten Tag. „All right“ dagegen wirkt zu dünn und bekommt erst am Ende die Kurve.

Man mag mäkeln, was man will, aber derart Seelen streichelnden Softrock bekommt derzeit kaum jemand hin.

Anspieltipps (außer natürlich „Ride like the Wind“)
- das sehr emotionale „Arthur's Theme“
- das romantische „Driftin' away“ mit Klarinetten-Einsatz
- das wie auf Zehenspitzen daher kommende „Words of Wisdom“
- und das wunderschöne „Think of Laura“

Norbert von Fransecky