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King Family

Carry me home

Info Musikrichtung: Pop VÖ: 25.04.2008 (Capitol / EMI) Gesamtspielzeit: 42:32 Internet: http://www.kingfamily.de

Nette Popmusik, manchmal mit etwas wenig Tiefgang, werden von einer jungen Familie präsentiert, die nicht mit der Kelly Family zu verwechseln ist, aber bis hin zu Namen und christlicher Ausrichtung so viele Parallelen aufweist, dass man da wohl kaum von Zufall sprechen kann.

Aber die King Family geht erheblich kerniger zur Sache, als die Beinahe-Namens-Vettern - zumindest soweit ich das mit meinen eher rudimentären Kenntnissen der Kellys sagen kann.
Immer wieder macht die blaublütige Familie den Versuch, etwas kraftvoller und rockiger zu werden. Das scheitert manchmal grundsätzlich und bleibt eher blass („Bastards“). Häufiger lassen die doch noch sehr jugendlichen Stimmen ein großväterliches Schmunzeln und den Gedanken „Na, Ihr wachst ja noch.“ Aufkommen. Gelegentlich wird das Ganze aber schon recht solide - zum Beispiel bei „Travelling (the Freeway)“.

Die rockigen Versuche lassen vor allem Hoffnung für die Zukunft aufkommen. Die Highlights des Albums sind sie nicht. Das sind zwei richtig schöne Popsongs und eine gelungene Ballade.
Ad 1) Die gut ausgewählte Single-Auskopplung „Perfect Day“, ein schöner Popsong, der ein wenig in Richtung Brit-Pop geht und mit Mary Poppins-Zitaten um sich wirft.
Ad 2) „Fuck the World“, Politikerschelte, die zwar lange nicht so dreckig klingt, wie es der Titel suggerieren könnte, sondern ein schöner, leichter, lebendiger, locker-flockiger Pop-Song.
Ad 3) „Give me your Hand”. Wir nehmen erst mal die Finger - und zwar zum fröhlichen Mitschnippen. Eine gelungene, schwungvolle Ballade, bei der die etwas zu jungen Stimmen, nur wenig stören.

Norbert von Fransecky