Reviews

Lauren Harris

Calm before the Storm

Info Musikrichtung: Hard Rock VÖ: 20.06.2008 (Demolition / Soulfood) Gesamtspielzeit: 47:11 Internet: http://www.laurenharris.net

Lauren Harris ist die Tochter von Maiden-Chef Steve Harris. Das sollte Fans der eisernen Jungfrau nicht allzu schnell dazu verführen, Calm before the Storm in den Einkaufswagen zu packen. Wer von Maiden zu dem Töchterchen wechselt, erlebt eher die Flaute nach dem Sturm.
Von Metal ist hier nichts zu spüren - und auch Hard und Rock sind über weite Strecken geschmeichelt.

Wenden wir es positiv: Lauren macht nicht einmal ein Mal den Versuch, ihren Daddy zu kopieren. Zum Zug kommen hier Freunde braver Girlschool genauso, wie Fans der Spice Girls. Die Stimme der jungen Dame ist ganz nett, für die Versuche zu rocken in der Regel aber etwas zu schwach. Das führt dazu, dass die poppigen Songs beim Gesang führen, während die Gitarre punktet, wenn die Riffs rocken.
Insgesamt überzeugen aber beide Wege noch nicht wirklich. Lauren muss sich für die Zukunft entscheiden, was sie will und das dann richtig machen.

Hoffnungsträger eines durchwachsenen Albums mit einer ganzen Reihe eher unbedeutender Filler sind der krachende Opener, der an poppige Mainstream-Girlschool erinnert, die flotte Pop-Hymne „Get over it“, die gefühlvolle Pop-Ballade „You say“, bei der Harris die Stärken ihrer Stimme besonders gut ausspielt, „Come on over“, ein schöner Rocker mit einem Riff, das ich irgendwoher kenne, und der kraftvolle Powersong „Natural Thing“ der das Album als exclusiver Extra Track und Highlight beendet.

Norbert von Fransecky