Reviews
Brass Rock 1
Info
Musikrichtung:
Brass Rock
VÖ: 21.01.2008 (1971) (Esoteric / Cherry Red / Rough Trade) Gesamtspielzeit: 58:23 |
Ein ungeheuer abwechslungsreicher Diamant ist hier von Esoteric Records wieder ausgegraben worden. Brass Rock trifft die Sache insofern, als wir hier Rockmusik mit massivem Bläsereinsatz erleben. Trotzdem führt der Begriff in die Irre, da Bläser wie Klarinette und Flöten genauso prominent erscheinen, wie die Instrumente, die man klassischer Weise unter "Brass" erwartet.
Die ersten drei Stück loten sofort die ganze Weite des Heaven aus. Heftiger Soul-Blues-Rock im Gefolge von Blood Sweat and Tears und Chicago mit einer dröhnend kraftvollen Männerstimme eröffnet den Reigen. Das mit viel Flöten und leichtem Folk-Jazz-Arrangement arbeitende „This Time tomorrow“ weist dann eher in die Richtung Jethro Tull, während „Never say die“ als rockige Countrynummer startet, dann wieder in Richtung des Openers geht, aber leichter und flotter bleibt.
Im weiteren Verlauf klingen gelegentlich noch die akustischen Seiten früher Uriah Heep („Morning Coffee“) oder die Percussions von Santana („Got to get away“) an.
Nach knapp einer Stunde haben wir jede Orientierung verloren, sind restlos begeistert und dem Heaven verfallen. Mit derart massiven amerikanischen Rock-Einflüssen dürften Heaven in der britischen Rock-Szene der frühen 70er ziemlich einzigartig da stehen.
Die Re-Release-Edition kommt mit Liner Notes im auf 6-fache CD-Größe aufklappbaren CD-Booklet. Der Bandname ist gestalterisch durch die kreuzförmige Anordnung der Fotos aufgenommen. Ob dabei auch eine christliche Ausrichtung im Hintergrund steht, vermag ich ohne Textblatt nicht zu beurteilen.
Trackliste
1 | Things I should've been | 6:19 |
2 | This Time tomorrow | 5:15 |
3 | Never say die | 3:57 |
4 | Come back | 5:25 |
5 | Song for Chaos | 7:42 |
6 | Morning Coffee (A Theme to a Film) | 4:58 |
7 | Number One (Last Request | 4:58 |
8 | Number Two (Down at the Mission) | 5:40 |
9 | Dawning | 5:14 |
10 | Got to get away | 8:53 |
Besetzung
Eddi Harnett (Lead Voc, Git)
John James Gordon (Voc, B, Fiddle)
Vic Glover (Dr, Perc)
Dave Gautrey (Trompete, Flügelhorn)
Butch Hudson (Trompete, Flügelhorn)
Ray King (Sax, Flöte, Klarinette)
Derek Sommerville (Sax, Flöte, Posaune)
David Horler (Posaune, Piano)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |