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My Awesome Mixtape

My lonley and sad waterloo

Info Musikrichtung: New Wave / Elektro / Alternative Pop VÖ: 25.04.2008 (Dischi Dell‘amico Immaginaro) Gesamtspielzeit: 35:18 Internet: http://www.myspace.com/wearemyawesomemixtape

My Awesome Mixtape stammen aus Italien, Bologna, um genauer zu sein. Im Grunde bestehen sie nur aus Paolo Torreggiani, auf der Bühne sind sie dann zu viert. Auf dem Debütalbum tauchen die anderen Musiker aber quasi nur als Gastmusiker auf. Und dieses bietet voll und farbenfroh arrangierten Alternative Pop und liegt mit seinen zwölf Songs irgendwo zwischen Arcade Fire und den Deutschen Get well soon. Zumeist elektronische, jedoch stets voll und abwechslungsreich programmierte Rhythmen und Beats, darüber lichte Gitarrenklänge und bzw. oder an Radiohead erinnernde schwere Keyboardsounds. "Diderot" ist ein elektronisch piependes Rhythmusmonster, "Francis Turner" enthält diese schwummerigen Wurlitzer bzw. Mellotronsounds, dazu die verspielten Keyboardklänge und eingängigen Rhythmen, das geht sehr schön ins Ohr. Und das ist bei allen Songs so, mal dominieren die Gitarren, dann wieder die Orgel bzw. Keyboardsspuren, bei jedem Song gibt es spannende Rhythmusprogrammierungen und / oder Schlagzeug.

Die meisten Songs sind etwas verquer und im eher melancholischen Bereich angesiedelt, wobei das Tempo schon meist im Midtempo angesiedelt ist. Durch die oft sehr unterschiedliche Instrumentierung bleibt das Album auch immer spannend und man kann in den versponnenen Songs zwischen Radiohead light, Air und eben Arcade Fire bei jedem Hören etwas Neues entdecken.

Der Schwachpunkt des Albums erstreckt sich allerdings leider auch über fast das ganze Album, insbesondere jedoch auf die ersten fünf Stücke. Der Gesang vom Paolo an sich ist okay, jedoch wird er sehr oft zu einer Art Satzgesang gedoppelt oder gedreifacht, und da er gern auch mal etwas schief singt, nervt das auf die Dauer schon ein wenig. Wenn er normal singt und nur ein flüsternder Background dazu kommt, wie auf dem großartigen "Napalm on B*** G***" hat seine Stimme einen gewissen Suchtfaktor, beim übertriebenen Einsatz, wie beschrieben, setzt dann schnell der Nervfaktor ein.

Fazit: Ein tolles Debüt mit für jeden offenen Musikliebhaber sehr interessanter Popmusik. Da ist noch was zu erwarten.

Wolfgang Kabsch