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Filipps Firma

To Get There

Info Musikrichtung: Acoustic-Pop VÖ: 18.04.2008 (9amusic) Gesamtspielzeit: 38:52 Internet: http://www.filippsfirma.de http://www.myspace.com/filippsfirma http://www.9amusic.de

Der wirtschaftliche Aufschwung macht sich breit in Deutschland und neue Firmen schießen aus dem Boden- und so kann ich an dieser Stelle dem geneigten Leser bzw. Hörer ein neues, kleines Familienunternehmen vorstellen: Filipps Firma, gegründet eigentlich bereits 2002, mit Geschäftssitz in Bielefeld.

Die Brüder Philipp (aha, jetzt doch mit "Ph") und Pete Quest legen mir ihrem Mitarbeiter Nils Krenz nach ihrem Erstling Global Player (2005, noch in Eigenregie produziert) nun ihr zweites Album To Get There vor. Das Cover von To Get There passt dabei schon irgendwie zur Musik des Silberlings: sommerlich-leichte Akustik-Klänge mit etwas 70'er Charme wird geboten. Nett wie eine flüchtige Urlaubsbekanntschaft am Strand, vielleicht mitunter ohne großen Tiefgang, aber durchaus auch sehr unterhaltsam. Mehr über die Aufmachung der CD kann ich leider nicht berichten, da mir nur die nackte Promo-CD vorliegt.

Vom Stil her erinnern Filipps Firma an die lockeren akustischen Seiten von REM, America oder Fury In The Slaughterhouse, wenn ich auch einen zwingenden Radiohit auf To Get There leider nicht ausmachen kann. Im Vordergrund stehen Akustik-Gitarren und ein mehrstimmiger Gesang mit schönen Melodien, wobei man den Stücken aber nicht unbedingt anmerkt, dass hier nur ein Trio mit minimalem Technikeinsatz zu Werke geht - ein Basspedal und ein digitaler Drummer machen's möglich, wobei sich das Ergebnis trotzdem zu keinem Zeitpunkt künstlich oder überproduziert anhört.

So richtig gezündet hat bei mir das Album erst nach dem dritten Hören, und nach und nach kamen dabei dann so einige nette Stücke aus dem CD-Player gekullert; als Anspieltipps seien hier "Further Than Far", "Drive", der Titeltrack "To Get There", die erste Single "Sharks", "Focus, please!" und "End of the Line" empfohlen. Insgesamt ist To Get There zwar kein Überflieger, aber eine nette, solide Scheibe geworden. Diese Firma ist mehr wie ein kleines Handwerksunternehmen als ein börsennotiertes Unternehmen, und nicht zuletzt darin liegt vielleicht ihr Reiz.

Jürgen Weber