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Gogol Bordello

Super Taranta!

Info Musikrichtung: Balkan Rock VÖ: 13.07.2007 (Sideonedummy / Cargo) Gesamtspielzeit: 65:30 Internet: http://www.gogolbordello.com

Im CD-Digipack tobt auf einem schreiend hellgrünen Untergrund eine Mannschaft herum, die sich irgendwo zwischen mittelalterlichem Gauklerfest, Christopher Street Day, Fetisch Party und Punk Konzert zu bewegen scheint. Damit ist der Bereich von Ernsthaftigkeit und Lebenslust, in dem sich Gogol Bordello herum treiben, schon mal abgesteckt.

Mit Violine, Akkordeon, Balkanatmosphäre und Punk Power wird Super Taranta! eingeleitet und bestätigt alle Vorurteile, die das Cover hervorruft auf das erfreulichste. Und eigentlich braucht man dann auch schon gar nichts mehr zu dem Album zu sagen.
Es wird mal ruhiger (“Dub the Frequencies of Love”), lädt zum Mitschunkeln ein („Tribal Connection”) und wird nur selten so blass wie bei „Forces of Victory“ oder „Alcohol“.

Stattdessen beherrschen die Nummern das Bild, bei denen kein Bein ruhig bleibt: „Wonderlust King“, eine Tanznummer mit Power; der ruhig beginnende „Longtrack“ „Suddenly... [i miss Carpaty]“, der dann Zigan-mäßig zum Tanze ruft, das rhythmische „Supertheory of Supereverything“ mit seinem tollen Gesang oder das heftige „Harem in Tsucany (Taranta)“, das die Patschhändchen zwar nicht schnell, aber umso kraftvoller in Aktion versetzt.

Erste Pressemeldungen berichten von diversen Charteinsstiegen des Albums u.a. in den USA. Offenbar sind noch nicht alle Reste von Geschmack durch MTV ausgetrocknet worden.
Das macht Hoffnung - wie die Auferstehung Christi am Ostersonntag, an dem ich diese Zeilen in die Tastatur hacke.

Norbert von Fransecky