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Prisma

Collusion

Info Musikrichtung: Progmetal / Alternative VÖ: 27.8.2007 (Galileo Records) Gesamtspielzeit: 62:20 Internet: http://www.prisma-band.ch

Der Schweizer Vierer kommt mit einer sehr straighten Mischung aus Alternative und Progmetal daher. Beim Recherchieren trifft man ständig auf Bezüge zu Tool, diese stimmen sicherlich auf die Frühphase von Tool zu. Die Gitarrenriffs sind ähnlich dunkel und erdrückend und die Schlagzeug und Perkussionsparts liegen bestimmt auch in diesem erschlagenden Sound. Der Unterschied der Bands liegt deutlich im Songansatz. Denn wenn sich Tool inzwischen nur noch in dem großen Sound bewegen, sich kaum noch Melodien oder klassisches Songwriting erkennen lässt, so geben Prisma hier zwölf lupenreine Songs ab, die durchaus dem klassischem Songschema folgen, die zum Teil große Melodien haben und bei denen der Gesang auch noch als solcher zu identifizieren ist.

Und, wie bereits geschrieben, hier unterscheiden sich Prisma extrem vom angeblichen Vorbild (mir ist nicht bekannt, ob die Band sich offen zu Tool als Vorbild bekennt). Es kommen mir dann als Vergleich eher die Porcupine Tree der letzten Jahre in den Sinn. Insbesondere das fein instrumentierte und atmosphärisch groovende „Passion“ würde bequem und unerkannt auf der nächsten PT Platte Platz finden.

Zusammengefasst bringen Prisma ein tolles Rockalbum auf den Markt, mit schweren Schlagwerk, tiefen Riffs und vereinzelt tollen Solis auf dem Sechssaiter. Und sie heben sich aus dem allgemeinen Riffdrescher und „wir wollen böse klingen-Sumpf“ über die starken Melodien in den Kompositionen, den über ganzer Länge hörbaren Gesang und der feinen Produktion heraus, in der auch die akustischen Gimmicks genau an den rechten Stellen sitzen und nichts aufgesetzt klingt. Zusammen mit dem ansprechenden und aufwändig gestaltetem Artwork ergibt das ein überdurchschnittliches Rockalbum moderner Prägung einer Band, die man im Ohr behalten sollte.

Wolfgang Kabsch