Reviews
Detours
Info
Musikrichtung:
Pop / Country/Folk
VÖ: 22.2.2008 (A&M Records/Interscope Records) Gesamtspielzeit: 53:01 Internet: http://www.sherylcrow.com http://www.interscope.com |
Kinder, wie die Zeit vergeht: 15 Jahre ist es jetzt schon wieder her, dass Sheryl Crow ihr überaus erfolgreiches Debütalbum Tuesday Night Music Club mit ihrer damaligen Hit-Single "All I Wanna Do" veröffentlichte. Etliche Chart-Hits später legt sie nun mit Detours ihr mittlerweile fünftes reguläres Album vor. Erstmals nach 15 Jahren wieder unterstützt wurde Crow dabei vom Produzenten Bill Bottrell, der bereits für Tuesday Night Music Club verantwortlich war.
Detours ist so geraten, wie man es von Sheryl Crow wohl auch erwarten würde - im positiven wie im negativen Sinne: man bekommt für sein Geld, was man erwartet hat, Überraschungen, mal etwas Rockigeres oder gar Experimentelles findet der geneigte Hörer auf Detours aber eher nicht (mal von arabischen Texten auf "Peace Be Upon Us" abgesehen). Gut gemachter Pop-Folk mit toller Stimme, insgesamt vielleicht etwas artig geraten, aber doch empfehlenswert und gelungen. Und so ist wohl auch davon auszugehen, dass sich die erste Single-Auskopplung "Love Is Free" ähnlich wie vorhergehende Singles weit oben in den Charts wiederfinden wird. Ebenfalls hohes Chart-Potential würde ich "Out of Our Heads" mit seiner einprägsamen Chor-Melodie sowie dem Song "Gasoline" zutrauen. Als weitere Höhepunkte kann man wohl "Motivation" und "Shine Over Babylon" empfehlen. Eine Coverversion wie vor einigen Jahren mit dem Cat Stevens-Song "The First Cut Is the Deepest" ist auf Detours nicht zu finden, stattdessen hat Sheryl Crow alle Stücke des Albums (zum Teil von anderen, vor allem Bill Bottrell, unterstützt) selbst verfasst.
Sheryl Crow bleibt nach Brustkrebsoperation, Trennung von Lance Armstrong und einer Kindsadoption ("Lullaby for Wyatt" ist wohl ihrem Adoptivkind Wyatt gewidmet) auf Detours somit ihrem Stil treu und präsentiert 14 gelungene Songs ohne Ausreißer. Für ein Folkalbum hört sich das Ganze zum Teil wenig handgemacht und durch die programmierten Drums/Percussions zum Teil auch etwas poppig an, doch das unterscheidet das Album nicht unbedingt von seinen Vorgängern. Ein schönes Booklet mit allen Texten und leider etwas gestellt wirkenden Fotos nach der Machart des Covers rundet die aus 100% Pappe bestehende Verpackung der CD ab.
Fazit: weder eine überraschende noch eine absolut überragende Scheibe ist Detours geworden, aber doch ein nettes und gutes Album, welches wohl nicht nur für treue Fans geeignet ist. Wer den Erstling oder auch die folgenden Radio-Hits von Sheryl Crow mochte, kann mit Detours jedenfalls nicht viel falsch machen.
Jürgen Weber
Trackliste
1 | God Bless This Mess | 2:09 |
2 | Shine Over Babylon | 4:02 |
3 | Love Is Free | 3:22 |
4 | Peace Be Upon Us | 4:22 |
5 | Gasoline | 5:07 |
6 | Out of Our Heads | 4:27 |
7 | Detours | 3:28 |
8 | Now That You're Gone | 3:51 |
9 | Drunk with the Thought of You | 2:38 |
10 | Diamond Ring | 4:10 |
11 | Motivation | 3:47 |
12 | Make It Go Away (Radiation Song) | 3:23 |
13 | Love Is All There Is | 4:01 |
14 | Lullaby for Wyatt | 4:07 |
Besetzung
+ diverse Studiomusiker
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |