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Airwaves Music - 10 Tracks

Info Musikrichtung: Alternative Rock VÖ: 20.02.2008 (Airwaves / Radar) Gesamtspielzeit: 52:05 Internet: http://www.airwavesmusic.com/ http://www.radar-music.de/

Mit dem Sampler Airwaves Music - 10 Tracks stellt das junge schwedische Independent Label Airwaves Music zehn hoffnungsvolle Acts der schwedischen Alternative-Rock Szene vor. Die Fülle reicht dabei von Gitarren dominiertem Post-Rock über moderne Psychedelia, Krautrock bis hin zum Space Rock.

Den Anfang macht die Post-Rock Band Currents mit dem Titel “Cloud“. Ein idealer Opener des Albums mit interessantem Gesang und surrealistischen Lyrics. Weiter geht es mit der Gruppe Chicken El Diablo. Ihr instrumentaler Krautrock beim Song “Juggernaut Jugend“ gibt einen Vorgeschmack auf das Debüt-Album Love It Or Leavel It. Er fängt zwar verhalten aber mit tollem Groove an, steigert sich dann aber enorm. Interessante Keyboard-Klänge erinnern manchmal an die psychedelischen Pink Floyd. Clark Nova bieten bei “God For Nothing” instrumentalen Post-Rock. Ein einfaches aber sehr interessantes Gitarrenmotiv taucht immer wieder auf. Zum Ende hin wird der Song etwas härter mit heftigen Drums und fettem Bass. Fuglesang spielen instrumentalen psychedelischen Krautrock ohne Gitarren. Auf “Hello No Future” sind nur Synthesizer, Orgel und Schlagzeug zu hören. Die simpel naiven Melodien erinnern manchmal an frühe Kraftwerk. “Zizou” von Elias Krantz beginnt zunächst sehr verhalten bevor der Song in einen treibenden Groove mündet. Die melancholische Gitarrenarbeit, die Harmonien und das Glockenspiel lassen Assoziationen mit Efterklang aufkommen.

Mein Favorit ist der Song “Emergency Broadcast System” von den Tender Souvenirs. Er beginnt zwar wenig originell mit Radiowellen auf der Suche nach dem richtigen Sender, steigert sich dann aber nach und nach ganz in der Tradition von Sigur Ros. Der Gesang wird eher wie ein Instrument behandelt und gibt dem ganzen einen melancholischen Touch. Relativ simpel aber mit brachialen Wall of Sounds und typisch skandinavischen Gesangsmelodien kommt “Saddest Colour” von Heaviness daher. Das Duo Mackaper spielt orgelbasierte Musik mit einfachen Melodien die beim Song “Night” zunächst eine eher fröhliche, dann aber immer düsterere Stimmung verbreiten. Nu-Folk Künstler Larkin Grimm liefert als Gast interessante schamanische Gesangsmelodien. Anklänge an z.B. H.P. Lovecraft oder psychedelische Pink Floyd machen Mackaper zu meinen zweiten großen Favoriten des Samplers. Die Musik von Rockmorsa's “Dallas”: klingt, als ob sie direkt aus einem Western oder Krimi der 60-iger Jahren stammt. Ziemlich kultig und gut. Abgeschlossen wird die Platte wieder mit einem post-rockigen Stück des Duos Help.ELP.LP.P bestehend aus Elias Krantz und Simon Stålhamre. “Statistics” beginnt auch sehr ruhig, baut sich immer mehr auf und bietet geniale Drum Grooves, Gitarren-Phrasen die z.T. rückwärts aufgenommen wurden und schließlich noch einen gelungenen Glockenspiel Part.

Alles in allem ein sehr gelungener Sampler, der in sich sehr geschlossen wirkt und Lust auf mehr macht. Es gibt keinen Ausfall und man bekommt Lust auf mehr.

Ingo Andruschkewitsch