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Diverse: Gerth

Lobe den Herrn

Info Musikrichtung: Geistlicher Chorgesang VÖ: 2003 (Gerth) Gesamtspielzeit: 53:47 Internet: http://www.gerth.de

In ziemlich genau vier Stunden wird das Jahr 2007 Vergangenheit sein. Die letzte CD, die ich vor dem Jahreswechsel rezensieren werde, heißt Lobe den Herrn. Das ist doch passend und kann fast schon als vermehrter Vorsatz für das kommende Jahr dienen.

Zinsendorf, Paul Gerhardt, Neander und Luther - schon die ausgewählte Literatur macht deutlich, dass hier keine Revolutionen geplant sind.
Lobe den Herrn ist das ideale Album für Menschen, die soliden kirchlichen Chorgesang lieben, der weder in die Sphären höhere Kunst noch in die Niederungen des Sacro-Pop abzudriften droht. Vor allem diejenigen, die zusammenzucken, wenn es wieder einmal hörbar wird, dass beim Casting des örtlichen Gemeinde-Chors die gütige Gnade über das kritische Ohr des Chorleiters gesiegt hat, werden Lobe den Herrn genießen.

Instrumental stehen abwechselnd Orgel, Bläser oder Streicher im Mittelpunkt. Neben dem gemischten Standard-Chor ist das eine oder andere Mal auch ein männliche Solostimme oder eine Kinderstimme zu hören.
Herauszuheben sind die beiden Stücke, an denen das Collegium Vocale Siegen beteiligt ist. Hier wird der Rahmen des Allzu-Traditionellen dann doch einmal gesprengt. „Eine feste Burg ist unser Gott“ beginnt sehr rhythmisch mit viel Tamburin und kommt in dieser Phase fast Mittelaltermarkt fähig über die Rampe. Nach einem Chorsatz folgt ein dröhnendes Orgelzwischenspiel bevor zum Ende auch die Traditionalisten befriedigt werden.

Norbert von Fransecky