Reviews
Way home
Info
Musikrichtung:
Prog / Songwriter
VÖ: 14.11.2007 (Ted Leonard / Eigenvertrieb) Gesamtspielzeit: 64:53 Internet: http://www.theoasis.cc |
Quizfrage: Wo ist Ted Leonard hauptamtlich beschäftigt - bei den Neo-Proggern Enchant oder dem Retro-Rocker Lenny Kravitz? Antwort a) ist richtig; Antwort b) falsch, aber wesentlich hilfreicher. Denn von Neo-Prog ist auf dem Way home - trotz fünf gründlich überarbeiteter Enchant-Songs - kaum etwas zu finden. Das Album klingt eher so, als habe ein durchaus zufriedener Kravitz-Mitarbeiter einfach mal Lust gehabt in gewohnten Bahnen weiter zu arbeiten, es aber ein, zwei Umdrehungen ruhiger angehen zu lassen, um auch die Möglichkeit des Songwriter Bereichs mal auszutesten.
Enchant-Freaks, die nun befürchten, dass Leonard mit Way home eine neue musikalische Heimat sucht, können beruhigt sein. Der Albumtitel ist inhaltlich, nicht musikalisch gemeint. Leonard beschreibt und kommentiert in den vierzehn Tracks seinen spirituellen Weg mit und auf der Suche nach Gott. Anders als Spock’s Beard Mastermind Neal Morse hat er aber nichts davon verlauten lassen, dass das jetzt zu einer Trennung von seiner erfolgreichen Haupttruppe führen könnte.
Ähnlich wie Morse bei seinen „ganz frommen“ Scheiben übernimmt Leonard den Vertrieb von Way home selber oder vertraut ihn speziellen christlichen Vertrieben an. Und noch eine Verbindung zu Morse: Neben Leonard selber sind auf Way home vor allem zwei Drummer zu hören. Sean Flanegan stammt von Leonards eigene Band Enchant; Nick Di’Virgilio von Neal Morses alter Einheit Spock’s Beard.
Um sich einen Überblick über das Album zu verschaffen, hört man sich folgendes an:
- „Thank you“, als Beispiel für die ganz ruhige Seite des Albums;
- „Broken Tools“, eine tolle Nummer - schwere Grooves wechseln sich mit leichten progressiven Gitarrenpassagen ab;
- das wunderschöne ruhige „The Name of God“ mit fast gilmorigen Gitarren begleitet einen interessanten Text, der den Missbrauch des Namens Gottes anprangert;
- der Titelsong lässt im Songwriter Umfeld die auch für Kravitz typischen 70er Jahre Gitarren aufleben;
- „Ghost Pains“ spielt dann doch einmal vorsichtig die Enchant-Karte aus;
- das die Orgel sehr prominent präsentierende „Take this Cup“ ist KEIN Abendmahlslied.
Trackliste
1 | Way home | 3:38 |
2 | Submerged | 4:50 |
3 | Once a Week | 5:28 |
4 | Thank you | 4:14 |
5 | Hold the Wind | 3:52 |
6 | Just for me | 4:16 |
7 | Who do you say He is? | 4:52 |
8 | Not me | 4:38 |
9 | Broken Tools | 4:31 |
10 | See no Evil | 5:01 |
11 | Take this Cup | 4:15 |
12 | Recolve | 4:34 |
13 | The Name of God | 4:46 |
14 | Ghost Pains | 5:58 |
Besetzung
Sean Flanegan (Dr <4,11,13,14>)
Nick Di’Virgilio (Dr <1,2,3,5,6,7,8,9,10,12>)
Kirt Shearer (Keys <7,11,14>)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |