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Reviews

Cashma Hoody

Hear and now


Info

Musikrichtung: Reggae / Pop

VÖ: 28.05.2006

(Ckp / Intergroove)

Gesamtspielzeit: 48:55

Internet:

http://www.cashmahoody.de

Cashma Hoody sind eine scheuklappenfreie Reggaeband, die sowohl (öfters) in Richtung Pop schielen („Sonnenlicht“ ist ein völlig Reggae freies Liebeslied.), als auch (ein Mal: „Release the Pressure“) in härtere Crossover Bereiche vorstoßen können.

Nach drei Stücken hat man das Gefühl ein echtes Überflieger Album in der Hand zu haben. „Hörmazu“, genau zwischen Reggae und Ska angesiedelt, ist eines von den Stücken, bei denen die Sonne aus jedem Knopfloch heraus scheint. Lebensfreude pur! „I know“ klaut sich ein Thema von Eruptions „I can’t stand the Rain“, schmeisst davon alle Disco-Peinlichkeiten über Bord um daraus einen der flottesten Reggae-Songs zu schmieden. „Konsum“ macht klar, dass Cashma Hoody bei aller Fröhlichkeit das kritische Denken nicht abgestellt haben.

Dann müssen wir zugestehen, dass man auch im Hause Cashma nur mit Wasser kocht. Es folgen einige Stücke, denen man das solide Handwerk nicht absprechen kann, denen man mit etwas bösem Willen aber schnell die Bestellnummer 08/15 zuteilt.

Ab Startnummer 7 zieht es dann langsam wieder an. Zwei Stück später ruft man sich „Nur Mut“ zu, wendet sich mit diesem dem derzeit aktuellen Deutschpop zu, macht das aber gut. Die Gesangsphrasierung ist manchmal etwas künstlich, aber das Teil macht Spaß und deckt auf Hear and now die Sparte Naive Kunst ab. Das orientalisch angehauchte „The Inspiration“ kommt mit einem Didgeridoo (Wissen die nicht, wo der Orient ist? PISA, ich hör Dir trapsen.), Breaks wechseln von treibenden Gitarren zu weichen poppigen Melodien. Kann man das schon als progressiven Ska bezeichnen?

Während wir noch am Grübeln sind blasen uns die Bläser die Denkerfalten von der Stirn. „Der Vibe“, Reggae mit Ska-Bläsern, erinnert nach allen Regeln der Kunst daran, warum wir eine gute halbe Stunde vorher Punkte der Überflieger-Region verschenken wollten.
Das mit Querflöte versehene softe „Spirit“ hätte das jedenfalls ebenso wenig verhindert, wie das heftig leiernde „The Sun“, mit dem sich Cashma Hoody verabschieden. Denn eine Proberaumnummer als Gag darf sich auf ein Album verirren.

Eine durchgehend starke Scheibe - mit herausragenden Highlights.

Kaufen!!!



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Hörmazu (feat. Culcha Candela) 3:22
2I know 3:48
3Konsum (feat. Mellow Mark) 3:35
4Sonnenlicht 4:46
5All I need 4:30
6Move forward 3:20
7Road is rocky (feat. Tolga) 3:29
8Release the Pressure 2:59
9Nur Mut 3:26
10The Inspiration (Oriental Version) 6:05
11Der Vibe 3:19
12Spirit 3:46
13The Sun (Homegrown Mix) 2:29

Besetzung

John Abdelsayed (Voc, Perc, Didgeridoo, Querflöte)
Niels Wendt (Perc, Voc)
Carsten Reiter (Keys, Voc)
Steffen Gindra (Git)
Stefan Wißmann (B)
Sebastian Wehr (Dr)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger