Reviews
Next target: Punkrock
Info
Musikrichtung:
Punkrock
VÖ: 2005 (MSG-Gizeh/Radar) Gesamtspielzeit: 38:40 Internet: http://www.dumpweed.net |
Es gibt CDs die könnte man als Rezensent mit einem Satz abfrühstücken. So auch hier: Melodischer Westcoast-Punk ganz in der Tradition von Bands wie NOFX, Millencolin und Pennywise; dazu noch ein paar Ska-Einwürfe um das Ganze ein wenig aufzupeppen und Texte die nicht nur vom Saufen handeln. Aber ganz so einfach machen wir es uns dann noch nicht ganz.
Dumpweed, aus dem Bundesland wo die Weißwürste an den Bäumen wachsen, haben sich bereits 1997 im pubertierenden Alter gegründet und ziemlich schnell dem melodischen Punkrock kalifornischer Prägung verschrieben. Next target: Punkrock ist bereits ihre vierte Veröffentlichung. Das Album wurde zwar schon vor zwei Jahren aufgenommen und 2005 veröffentlicht, aber nun mit einem Vertrieb in der Hinterhand soll ein wenig Staub im punkigen Underground aufgewühlt werden. Und das Quartett macht hier keine schlechte Figur. Dumpweed zögern nicht lange und bringen mit fast permanent durchgedrücktem Gaspedal ordentlich Bewegung in den Pogo-Pit. Damit es nicht allzu langweilig wird, hat sich die Band für ein paar Songs einen Trompeter ins Boot geholt um ein wenig Ska-Feeling zu verbreiten. Alles kompetent vorgetragen. Hier gibt man sich keine große Blöße. So weit so spaßfördernd. Nur schade, dass die Melodien und Hooks nicht immer ein 100%-igerVolltreffer sind. Aber für ein paar kleine Hits reicht es allemal. Zum Beispiel der schmissige Opener „Little George“ (viele Grüße an W. aus US of A), der Ska-Punker „Nowhere to go“ oder „Thank you“, Dumpweed’s Hymne an die Freundschaft.
Die Sache ist weder besonders neu oder innovativ, aber welche Band ist das schon in diesem Metier? Dass man unterhaltsame Bands mit diesem Sound nicht nur in Übersee antrifft ist nichts Neues und Dumpweed fügen sich gut in dieses Grüppchen ein. Freunde der oben genannten Bands oder Punkrock-Fans allgemein sollten der Band ruhig mal eine Chance geben und sie im Auge behalten. Für alle anderen ist es weniger interessant.
Mario Karl
Trackliste
1 | Little George | 3:28 |
2 | Let’s drink | 1:46 |
3 | Ugotatatu | 1:39 |
4 | Judgement day | 2:31 |
5 | Don’t need nothing | 2:31 |
6 | We’re the good ones | 1:16 |
7 | Quit da scene | 3:41 |
8 | Bro island | 2:38 |
9 | Ritalin | 2:00 |
10 | Shouter | 1:45 |
11 | Picture of you | 3:27 |
12 | Nowhere to go | 3:27 |
13 | When teens wanna riot | 2:55 |
14 | Thank you | 5:36 |
Besetzung
Daniel Schmidt (dr)
Corbinian Kothe (v, b)
Ludwig Vanderpoorten (g, v)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |