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Reviews

Ballsqueezer

Wo die Vögel schlafen (Review-Serie, Folge 17)


Info

Musikrichtung: Metal

VÖ: 2023

(Ballsqueezer)

Gesamtspielzeit: 25:11

Internet:

http://www.ballsqueezer.net

Ballsqueezer-Review-Serie, Folge 17: Wo die Vögel schlafen

Nach Vögel im Himmel versuchen es Ballsqueezer zum zweiten Mal auf Deutsch. Dabei gehen die Slowaken mit Album Nummer 17 mal wieder deutlich vor der 30-Minuten-Marke ins Ziel. Aber die Cover Boys unserer Februar-Ausgabe machen auf ihrer Homepage bereits deutlich, dass auch das Jahr 2023 mit zwei Ballsqueezer-Alben rechnen darf. Die Lyrics eines 18ten Albums stehen bereits online – mit einem Cover-Statthalter, der „23/11/23“ lautet. Das heißt dann wohl, dass eventuell bereits in der diesjährigen Weihnachtsausgabe die nächste Ballsqueezer-Review erscheinen wird.

Die ihnen fremde Sprache hat einen charmanten Effekt. Da sie sich einen Teufel darum scheren, ob das, was sie abliefern, perfektes Hochdeutsch ist, addiert sich zu den eh schon humorvoll angelegten Texten noch einiges an unfreiwilliger Komik. Der Verstehbarkeit der Texte tut das allerdings nicht sonderlich gut. Was sie uns mit dem Titelsong sagen wollen, bleibt völlig nebulös. Und ob man mit „WWH GmbH“ solidarisch die Regenbogenfahne hisst oder die queere Community eher disst, bleibt mir ebenso unklar wie die Frage, ob die Band „Alte Zeiten“ eher positiv oder negativ sieht.

Herrlich allerdings ist der Opener, der die Trias „Sex and Drugs and Rock’n’Roll“ im Fernsehsessel sitzend völlig neu buchstabiert – mit der Porno-Kartothek, Gummibärchen und Schwarzbier und der Band im Fernsehen. Danach gibt es eine Art anti-satanistisches Gebet, in dem Gott gebeten wird, den Teufel in der Hölle schmoren zu lassen. Schräger geht’s kaum. In „Dicke Eier“ werden Sabafon und Powderwolf gedisst, weil die eben diese nicht haben – im Gegensatz zu Lemmy.

Die Band liefert, wie gewohnt, einen speedig thrashigen Metal ab. Allerdings haben die ruhigeren Momente zugenommen. Piano-Intros gehören mittlerweile zum guten Ton, wunderbar fließend bei „Alte Zeiten“. Der Titelsong gibt sich sogar eine ganze Weile als Akustiknummer, bevor er dann doch noch los rockt.

Wer Metal mit einem fetten Grinsen im Gesicht hören kann, kommt an Wo die Vögel schlafen nicht vorbei.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Hausgemachter Porno 3:11
2Scheiss egal 2:54
3Dicke Eier 3:03
4WWH GmbH 2:40
5Alte Zeiten 2:44
6Ute 3:35
7Wo die Vögel schlafen 3:01
8Na gut Sabine 0:39
9Überflieger 3:24
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger