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Reviews

Albert Mair Trio

Waltz for Charlotte (Review-Serie, Folge 10)


Info

Musikrichtung: Jazz Trio

VÖ: 17.05.2021 (1996)

(Jive)

Gesamtspielzeit: 76:41

Jive-Music-Review-Serie, Folge 10: Albert Mair Trio - Waltz for Charlotte



Wie in der letzten Folge erhofft, kann es mit unserer Jive-Music-Review-Serie nach zwei Monaten Pause weiter gehen. Drei neue Alben des Wiener Labels liegen vor. Zwei beinhalten historische Aufnahmen. Wir beginnen mit diesem Konzert von 1996, das nun neu veröffentlicht wird. Und setzen die Serie dann im kommenden Monat mit einem Album fort, das Label-Chef Rens Newland mit der Formation Fuse Bluezz aktuell eingespielt hat.

Das Albert Mair Trio hat es bei mir nicht ganz so einfach, wie die bisherigen Scheiben des Labels, die mir mit ihrem oft swingenden Sound den Zugang wesentlich leichter gemacht haben als diese oft recht karg aufspielende Trio-Formation.

Wobei das nicht für jeden Song gilt. Gleich der Opener reißt mit seinem perlenden Piano regelrecht mit. Das Ganze auf der Basis des soliden von Andy Winter gelegten Fundaments, der im Laufe der acht Minuten gelegentlich auch mal allein im Rampenlicht stehen darf. Das tut er dann aber natürlich nicht mit einem rockenden Solo, sondern jazzig distinguiert.

Auch bei dem Longtrack „The Masquerade is over“ spielt sich der Bandleader über weite Strecken wieder perlenden in den Vordergrund, wenn das Stück auch schon deutlich ruhiger wird. Auch der Bass von Marc Abrams setzt stärkere Akzente. „A Ballad for her“ wird noch verhaltener. Das Perlen wird zum Plätschern.

Spätestens bei „Speak low“ verabschiede ich mich innerlich von der Perfomance, die mehr und mehr eine Angelegenheit für den inneren Kreis der Anhänger des klassischen Jazz wird. Für mich löst sich alles in einzelne Akkorde und Improvisationen auf, die wenig Crossover Potenzial für Hörer anderer Fakultäten bieten.

Aber gerade wegen der Eingangsphase könnte Waltz for Charlotte gelegentlich wieder den Weg in meinen Player finden – und es wäre nicht das erste Mal, das mich so etwas irgendwann auch dem Rest des Stoffs nähergebracht hätte.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Blue Waltz 8:01
2The Masquerade is over11:48
3A Ballad for her 5:41
4Bitter sweet 6:55
5Speak low11:18
6Del Sasser 5:57
7Visitation 6:27
8Zulu Zali 9:34
9Seven Steps to Heaven 6:20
10Waltz for Charlotte 4:31

Besetzung

Albert Mair (Piano)
Marc Abrams (B)
Andy Winter (Dr)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger