Reviews
Alps on Fire
Info
Musikrichtung:
Heavy Metal
VÖ: 24.04.2020 (Pure Steel / Soulfood) Gesamtspielzeit: 50:23 Internet: http://www.wallop.eu |
Der Name Wallop war mir bislang noch nicht untergekommen und Titel wie Alps on Fire, bzw. „Metallic Alps“ ließen eher Befürchtungen als Hoffnungen aufkommen. Die zerschlugen sich aber schnell.
„Running wild“ hat nichts mit der Band gleichen Namens zu tun, sondern ist sehr ursprünglicher Speed Metal, sehr cool, sehr ungekünstelt, einfach Gaspedal auf den Boden und drauf auf den Feind. „Das wirft uns ja richtig in die mittleren 80er zurück," dacht‘ ich mir beim ersten Hör. Und so geht das weiter. Der Walzer(!)-Einstieg von „Metallic Alps“ ist wirklich nichts anderes, als ein kleiner grinsender Gimmick, der bald hohen Screams und Speed Metal Power Platz macht.
Irgendwann habe ich mir dann doch mal den Promo-Zettel geschnappt – und was steht da zu lesen? „wurde im Januar 2020 die Produktion des neuen Albums `Alps on Fire´ abgeschlossen, welches die alten Songklassiker [von 1985(!); NvF.] sowie einige neue Tracks beinhaltet.“
Überraschung gelungen. Wallop hatten vor 35 Jahren ein erstes Leben, in dem sie zwischen 84 und 86 zwei Demos und das Album Metallic Alps veröffentlicht haben. Drummer Stefan Arnold war zwischenzeitlich 23 Jahre lang bei Grave Digger. Im April 2019 gab’s eine Reunion-Show und nun – ein Jahr später – liegt ein neues Album, im Original Line up eingespielt, auf dem Tisch des Hauses.
Welche der Stücke nun schon 35 Jahre auf dem Buckel haben und welche neu sind, wird nirgendwo verraten. Ich hab jetzt auch nicht nachrecherchiert. Allerdings kommt „Idols die too“ plötzlich so genial fett aus dem Boxen, dass man sich schon vorstellen kann, dass hier ein Zeitsprung stattfindet. Zumindest ein Stück, das dann noch kommt, ist definitiv neu – das Raven-Cover „Crash, Bang, Wallop“ bei dem Oberrabe John Gallagher Gesang und Gitarrensolo beisteuert.
Hört Euch mal das ruhigere „Stealthy Word“ an. Wenn Ihr dann in Betracht zieht, dass das das einzige(!) Stück des Albums ist, das man eventuell als Filler bezeichnen kann, wisst ihr, was die Stunde geschlagen hat.
Viele knackige Refrains, ein Füllhorn an mitreißende Gitarrensoli, ein gutes Gefühl für melodische Atmosphären und immer wieder die Fähigkeit nicht nur zwischen den Songs, sondern auch innerhalb einzelner Stücke Abwechslung zu zeigen, machen aus dem Reunion-Alben ein echtes zeitloses Highlight.
Trackliste
1 | Running wild | 3:44 |
2 | Missing in Action | 3:57 |
3 | Lack of Power | 4:03 |
4 | Metallic Alps | 4:07 |
5 | Reveal the Lies | 4:27 |
6 | Monsters | 2:59 |
7 | Stealthy World | 4:33 |
8 | Idols die too | 4:43 |
9 | 69 | 4:05 |
10 | Fun for the Nun | 3:33 |
11 | Metallize | 3:04 |
12 | Crash, Bang, Wallop | 3:03 |
13 | Wall of Sound | 4:05 |
Besetzung
Andy Lorz (Git)
Stefan Fleischer (B)
Stefan Arnold (Dr)
Gäste:
John Gallagher (Voc <12>, Git Solo <12>)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |