Reviews
The Forcing Season: Further acts of severance
Info
Musikrichtung:
Electronic / Dark Ambient / Drone
VÖ: 14.09.2019 (Opa Loka Records) Gesamtspielzeit: 77:06 Internet: https://www.discogs.com/de/artist/465006-Sky-Burial https://skyburialma.bandcamp.com/ |
The Forcing Season: Further acts of severance ist das 16. Album des 2006 von Michael Page gegründeten Projekts Sky Burial.
Michael Page hat vor Sky Burial mit dem Projekt Fire in the Head in der Industrial-Szene mitgemischt und bisher an über 60 Alben in seiner Karriere mitgearbeitet. Dabei sind auch Künstler wie Jarboe, Nik Turner, Mark Spybey, Anni Hogan und andere zu finden. Mit Sky Burial ist er dann mehr und mehr in das Feld des Ambient gegangen, hat dabei aber immer Elemente des Industrial und anderer Musikstile, welche ihn beeinflusst haben (Dark Wave, Wave etc.), mit eingearbeitet. The Forcing Season: Further acts of severance ist nun das erste Album auf dem er sich überwiegend kürzeren Stücken und teilweise auch richtigen Songstrukturen widmet.
Das bedeutet aber nicht, dass wir es hier mit einem songorientierten Popalbum zu tun hätten. Allerdings klingt das doomige Eingangsstück wie ein frühes Dead-Can-Dance-Intro und zieht den Hörer dann auf eine Reise durch eine Riesenvielfalt von elektronischen Klängen. Dunkle Atmosphären werden von kalten elektronischen Paukenschlägen durchzogen, dunkle elektronische Drones von psychedelischen Sounds und Klickern durchzogen.
Mit zunehmender Spieldauer versteigt sich das Album mehr und mehr in einen Rausch der Klänge, besonders in “VI“ wird es überbordend. Hier umspülen den Hörer unzählige Klänge bis dann folgerichtig kurz Stille einkehrt und mit “VII“ eines der eher songorientierten Stücke folgt. Eine sanfte Klavierspur liegt vor schwebenden Drones und einem naiven Perkussionsprogramming. Es folgen noch doomige Klänge und das mit experimentellen Stimmen versehene “IX das wie ein Soundtrack zu einem finsteren Horrorfilm daherkommt. Abgeschlossen wird mit dem monumentalen “X“, das Sound und Stil der vorangegangenen Stücke auf knapp 28 Minuten zusammenfasst und somit ein Stück weit zu den vorhergegangenen Arbeiten mit längeren Stücken zurück geht.
Somit wurde hier ein sehr experimentelles, extrem gut klingendes Elektronikalbum geschaffen das Freunden der experimentellen Arbeiten der Legendary Pink Dots viel Freude bereiten sollte.
Wolfgang Kabsch
Trackliste
1 | I | 4:45 |
2 | II | 6:01 |
3 | III | 4:36 |
4 | IV | 5:14 |
5 | V | 3:31 |
6 | VI | 4:21 |
7 | VII | 7:49 |
8 | VIII | 6:07 |
9 | IX | 6:51 |
10 | X | 27:51 |
Besetzung
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |