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Curse Of Lono

4am And Counting

Info Musikrichtung: Indie Folk-Rock VÖ: 12.07.2019 (Submarine Cat Records) Gesamtspielzeit: 43:29 Internet: https://www.curseoflonoband.com/ http://www.submarinecatrecords.com/ http://www.brooke-lynn-promotion.de/

Nach “As I Fell“ aus 2018 liegt nun mit 4am And Counting die nächste Platte der Londoner Band Curse Of Lono vor. Die von Felix Bechtoldsheimer gegründete Formation ist hierzu in den Toe Rag Studios in London gewesen, untertitelt ist der Plattentitel mit “Live And Stripped-Back At Toe Rag Studios“.

Ja, “Stripped-Back“, das trifft es auch, die Musik ist wesentlich reduzierter arrangiert und ausgeführt und eine wunderbar entspannte Atmosphäre durchzieht die ganze Platte. Explodierend wirkende E-Gitarren, rumpelndes Schlagzeug wie auf dem Vorgänger sind hier fehl am Platze, Unplugged ist das Stichwort. Als positive Beigabe zu betrachten ist die Beteiligung zweier Gastmusiker, das sind BJ Cole an der Pedal Steel und Nick Reynolds an der Harmonica.

Als Titelauswahl griff die Band auf alte Songs zurück, die eigens neu arrangiert wurden, sehr zu ihrem Vorteil. Ein Fremdtitel wurde noch hinzugezogen, das ist “Goin‘ Out West“ von Tom Waits und Kathleen Brennan, perfekt integriert in die Gesamtheit der Titel. Insgesamt verspürt man automatisch die legere Atmosphäre von Songs, die von J.J.Cale oder den Dire Straits/Mark Knopfler gespielt wurden. Doch das hier sind Curse Of Lono in bester Verfassung, das Album halte ich eindeutig für besser als den Vorgänger. Die Essenz der einzelnen Songs wird auf diese reduzierte Weise wesentlich besser hervorgehoben.

Und so muss man jeden einzelnen Titel als Highlight betrachten, weil diese ungezwungen wirkende Stimmung dazu führt, dass sich jeder Song öffnet für ein entspanntes und angenehmes Hörvergnügen, die offensichtliche Lockerheit im Studio überträgt sich ganz wunderbar auf jede/n interessierte/n Hörerin/Hörer. Als Ergebnis erleben wir Musik, die stilistisch zwischen sanftem Indie Rock, Folk, Country und Pop schwebt. In dieser Art sollte man weitermachen, vielleicht gern wieder mit Cole und Reynolds und/oder ähnlichen Gästen.

Wolfgang Giese