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Reviews

Grobschnitt

Last Party (Black & White Vinyl-Serie)


Info

Musikrichtung: Deutsch-Rock / Prog

VÖ: 14.04.2019 (1989)

(Vertigo / Brain / Universal)

Gesamtspielzeit: 100:01

Internet:

http://www.grobschnitt.rocks

Black & White Review-Serie, Folge 14: Last Party

Das also ist jetzt das Ende der langen Grobschnitt-Reihe, die uns 14 Monate lang begleitet hat und dabei mit dem kompletten Bandkatalog in der top ausgestatteten Black & White Vinyl-Serie bekannt gemacht hat.

Der eine vierseitige Einleger mit Fotos, Zeitungsauschnitten u.ä. ist dieses Mal sogar zu einem achtseitigen Heft aufgeblasen worden. Der andere enthält auf der Innenseite dieses Mal statt der Texte ein großes Bandfoto, auf dem die einzelnen Bandmitglieder identifiziert sind. Dazu gibt es neben dem Downloadcode noch ein weiteres einseitig bedrucktes Fotoblatt in LP-Größe.

Das ursprüngliche Live-Album konzentriert sich fast vollständig auf die 80er Jahre – also die Zeit nach dem Live-Album Volle Molle. Lediglich das sehr ruhige stimmungsvolle „Anywhere“ von Rockpommel's Land stammt aus früherer Zeit.

Im Zentrum steht dabei Illegal, das älteste Album dieser Dekade, mit fünf(!) berücksichtigten Titeln, wobei der Titelsong leider in einer stark verkürzten 3-Minuten-Version erscheint. Das schwache, damals aktuelle Album Fantasten wurde gar völlig ignoriert.

Das weiße Bonus-Album ist vom Inhalt her praktisch identisch mit der LP Sonnentanz live und bringt eine neue, ausführliche 50-Minuten Versionen von diesem Update des größten Bandklassikers „Solar Music“. Man merkt dieser Version die 80er Jahre deutlich an. Das Stück bleibt ausufernd und bietet viel Platz für Spontanität und Improvisationen, aber die spacigen Abgedrehtheiten der Krautrock-Jahre ist einem direkteren kompakteren und letztlich auch rockigerem Herangehen gewichen.

Damit befindet sich diese Interpretation des Stücks Seite an Seite mit dem, was auf der ersten LP zu hören ist.
Insbesondere die erste LP ist deutlich rockig. Der Kinder und Helden-Song „Keine Angst” startet mit harten Gitarren und bleibt bei einem etwas halligen Sound druckvoll. Der „Space Rider“ rockt flott weiter und übergibt an ein Medley aus zwei CD-Titel-Songs.
Der Klassiker „Silent Movie“ enttäuscht etwas, weil er nicht die beschauliche Atmosphäre der Studio-Version erreicht. Das macht das poppige „Wie der Wind“ wett, das mit seiner lebendigen Power zu einem der Highlight des Albums wird. „Mary Green“ gelingt es dann sogar die Erinnerung an „Vater Schmidt“ wach zu rufen.

Alles in allem schließen Grobschnitt ihren Katalog mit einem Live-Album ab, das die stärksten Seiten ihrer 80er Jahre betont.



Norbert von Fransecky

Trackliste

Seite A
1 Keine Angst (7:11)
2 Space Rider (4:02)
3 Razzia / Illegal (8:25)
4 Silent Movie (Part 2) (4:10)
Seite B
1 Wie der Wind (4:32)
2 Mary Green (8:56)
3 Anywhere (5:17)
4 Simple Dimple (3:57)

Bonus LP
Seite C
1 Ansage Lupo (1:00)
2 Explosionen '89 (4:29)
3 Polar Traum '89 (12:28)
4 Sonnentanz '89 (8:37)
Seite D
1 Neonherz '89 (4:20)
2 Wir sind die Sonne '89 (3:57)
3 Uhrkampf '89 (4:50)
4 Merlin's Sonne '89 (7:37)
5 Solar Energie '89 (6:13)

Besetzung

Lupo (Lead Git, Ac. Git)
Wildschwein (Git, Voc, Sax)
Toni Moff Mollo (Voc)
Harald Eller (B)
Dirk Lindemann (Keys)
Rolf Möller (Dr)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger