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Arroyo Rogers

Single Wide (EP)

Info Musikrichtung: Classic Country Rock VÖ: 14.06.2019 (Arroyo Rogers) Gesamtspielzeit: 22:34 Internet: https://arroyorogers.com/ http://www.hemifran.com/index.html

Richtig angenehm altmodisch, so könnte man diese Country-Musik bezeichnen. Unter anderem Gary P.Nunn aus Texas fällt mir assoziativ als erstes ein. Hinter Arroyo Rogers stecken Lisa Mednick Powell und Kip Powell, die in den Neunzigern bereits in Texas mit zahlreichen Musikern zusammenspielten, zum Beispiel mit Alejandro Escovedo, Ray Wylie Hubbard, James McMurtry und Radney Foster.

Ansässig im berühmten Joshua Tree, Kalifornien, ist Single Wide die erste Veröffentlichung der Band in Form dieser EP mit sieben Songs. Die Musik steckt stilistisch tief im seinerzeit typischen Sound der Country-Bewegung der Sechziger und Siebziger. Klar, dass da auch Gram Parsons durchscheint, man lausche einfach nur einmal “Three Sheets To The Wind“! Und Emmylou Harris scheint auch mitzusingen. Und – Gram Parsons war kein wirklich begnadet guter Sänger, selbst dieses Timbre scheint hier durch, absolut authentisch.

So geht die Reise in Richtung Honky Tonk, die Outlaw-Bewegung aus Texas und auch der typische Tex-Mex-Sound, mit Akkordeon, aus der Gegend von New Mexico, ist mit dem Song “Albuquerque“ dabei. So haben die beiden Hauptakteure sicher viel mitgenommen an musikalischen Spuren aus der Vergangenheit, Kip wuchs in Iowa auf und seine Interessen galten so unterschiedlichen Bands und Musikern wie Bach, Merle Haggard und Led Zeppelin, The Nitty Gritty Dirt Band, Humble Pie, Grand Funk Railroad, Stravinsky und Yes. Auch ein verstärktes Interesse für Jazz sollte später hinuzukommen. Lisa stammt aus Washington, D.C., wurde durch das Frühwerk der Beatles inspiriert und studierte klassisches Piano. Stilistisch orientierte sie sich bei Folk und Funk und ebenfalls Jazz. Auf dem Album “Submarine Bells“ der neuseeländischen Band The Chills war sie ebenfalls zugegen.

Die Band Arroyo Rogers wurde gegründet als eine Hommage an den singenden Cowboy Roy Rogers. Die Mischung der EP ist sehr gut gelungen und verlangt nach mehr!

Wolfgang Giese