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Reviews

Dominoe

The lost Radio Show


Info

Musikrichtung: AOR / Pop-Rock

VÖ: 16.11.2018 (2008)

(Pride & Joy / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 52:59

The doppelt lost Tapes



Lost Tapes, die irgendwann mal wieder auftauchen, gibt es immer wieder mal. The lost Radio Show von Dominoe sind im Falle der musikansich.de-Review sogar doppelt verloren gegangen.

Verloren 1: Am 16. November 2018 hat das Label Pride & Joy „das Ergebnis einer bisher verschollenen Studio-Live-Session für eine Radiosendung 2008“ veröffentlicht. So weit, so gut, so nicht ungewöhnlich!

Verloren 2: Etwa drei Wochen zuvor lag ein Brief in meinem Briefkasten. Darin unter anderem die Promo-CD zu Black Majestys Children of the Abyss. Der Umschlag, in dem die CD war, landete wie üblich auf dem Stapel, auf dem Umschläge liegen, die man noch mal verwenden kann.
Als der Stapel wieder zu groß geworden war, habe ich im Mai 2019 entsorgt. Mit anderen Worten: Ich hab mir die Umschläge geschnappt, die Briefmarken raus geschnitten und den Rest ins Altpapier entsorgt. Und dann hatte ich plötzlich den Umschlag vom 20. Oktober in der Hand.
Beim Rausschneiden der Briefmarke merkte ich, dass da noch etwas im Umschlag war. In einer Plastikfolie steckte die CD, das Booklet und das Inlay der The lost Radio Show von Dominoe. Aus Kostengründen war die Promo ohne Jewelcase verschickt worden und ich hatte sie übersehen.

Die Review:
Die Radio-Show, die uns hier präsentiert wird, hat ein sehr unterschiedliches Niveau. Den Live-Charakter bemerkt man generell kaum, aber es gibt einen deutlichen Qualitätsschnitt nach dem sechsten Titel. Bis dahin lagen wir bei 15 bis 16 Punkten.

Der Opener ist intensiver AOR Hard Rock mit einem klasse Refrain, feiner Orgel und weiblichem Co-Gesang. „Satellite“ bleibt im AOR-Bereich, ein Hit mit packendem Refrain und schmissiger Orgel. Man denkt an bessere Bryan Adams Sachen oder einen knackigen Richard Marx. Die Luftgitarre springt quasi von selbst in die Hand. „Dark Dogs“ sind weich gespülte ZZ Top. Die Power Ballade „Angels don’t cry“ entgeht knapp dem Kitsch. Nach der Rock Ballade „Senses“ beschließt „Don’t touch me, I like it“ mit angedeuten Clash Riffs diesen Teil der CD.

Und dann wird reichlich Wasser in den Wein gegossen. Die belanglosen Balladen nehmen überhand. Das ruhige „Let’s talk about Life“ ist mit viel Orgelbegleitung etwas solider, aber dagegen sind selbst Opus Hard Rock. Das folgende „No more Lies“ ist neben „Here I am“, dem Über-Hit der Band, die stärkste Nummer im zweiten Teil der CD.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1One more Sugar 4:35
2Satellite 3:38
3Dark Dogs 3:29
4Angel don't cry 3:42
5Senses 3:51
6Don't touch me, I like it 2:28
7I don't know 1:52
8Raining 3:00
9Let's talk about Life 3:44
10No more Lies 4:02
11Irresistible 3:23
12Comin' home 4:07
13Let it rain 3:23
14Here I am 3:02
15Keep the Fire burnin' 4:08

Besetzung

Jörg Sieber (Lead Voc, Piano)
Robert Papst (Git)
Günther Skitschak (Git)
Henner Malecha (B)
Chris Birawsky (Dr, Back Voc)
Eddie Drum (Keys)
Ed Straker (Keys)
Janina Dietz (Voc)
Jane Bogaert (Back Voc)
Gracia Satler (Back Voc)
Timo Kresslein (Back Voc)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger