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Reviews

Mt. Amber

Another Moon


Info

Musikrichtung: Prog Rock

VÖ: 05.04.2019

(Amber)

Gesamtspielzeit: 53:40

Internet:

https://www.mtamber.com/
http://www.gordeonmusic.de/

Bei Mt. Amber handelt es sich um eine Band aus Berlin. Laut Pressemitteilung haben wir progressiven Rock zu erwarten. Die Band existiert seit 2015 und legt mit Another Moon ihr Debüt-Album vor.

Mit einem interessanten Start, “All We Are“, wird die Richtung vorgegeben. Ein sphärisch ausgeführtes Intro, satte Riffs und eine verträumte Gestaltung durch ein Solo der E-Gitarre, alle Tugenden eines guten Prog-Rock-Albums werden sogleich geboten. Nach der etwa viereinhalb Minuten dauernden Einleitung dann der Gesangseinsatz, der Rhythmus setzt aus, die Musik schwebt, ein wenig wie bei Pink Floyd, etwas Genesis mit Gabriel, doch schließlich eigenständig in der Ausführung, das klingt in der Tat vielversprechend.

Und diese hochwertige Ausführung durchzieht die Platte, das ist durchaus Prog Rock auf internationalem Niveau. Gesanglich nicht unbedingt spektakulär, doch sehr harmonisch, gerade in Verbindung mit der mehrstimmigen Variante, und hinsichtlich der Kompositionen und Arrangements alles andere als „08/15“, denn die melodischen Windungen sind sehr gelungen, hinter diesen Songs steckt Herzblut und viel Arbeit, und das hört und spürt man auch.

Das Kernstück ist die gleichnamige siebenteilige Suite, “Another Moon“, hier zeigt die Band ihr Können und die Fähigkeit, verschiedene Stilelemente des Rock und des Prog Rock geschmeidig miteinander zu verweben. Das alles basiert zwar auf gängigen Standards, man beruft sich eindeutig auf die Anfänge und die weitere Entwicklung des Genres und hat auf diesem Weg so manches aufgeschnappt und individuell verarbeitet, so auch gelegentliche härtere Gangarten des Hard Rocks. Einige Passagen erinnern mich dann an die britischen Kollegen von Magenta, aber auch Spuren der Band Porcupine Tree kann man entdecken. Und so halte ich das Ergebnis für sehr gelungen und hoffe, dass man sich auf diesem Terrain weiter austoben und noch weitere Eigenständigkeit verarbeiten wird, denn die Grundlagen hierfür sind vorhanden.

So, die hervorragende Suite ist beendet, wir kommen zum Schluss, und schon zeigt sich eine weitere Seite der Band. Geführt von der Stimme Alexandra Praets und durch Harmony Vocals unterstützt, fließt der Song über der Pianobegleitung in einer völlig abgehoben sphärischen Stimmung dahin, später gesellt sich die E-Gitarre mit repetitivem Einsatz dazu, solche Elemente sollte man gern in das Gesamtkonzept verstärkt einbinden, das unterstriche die Individualität immens.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 All We Are (10:50)
2 Amok (6:44)
Another Moon (30:19)
3 I. Behind My Eyes
4 II. Another Moon
5 III. Holy Memory
6 IV. My Lovely Monster
7 V. Lullaby’s Prelude
8 VI. Fly Away
9 VII. Another Dawn
10 Stay (5:35)

Besetzung

Philipp Nespital (vocals, drums, keyboards)
Alexandra Praet (vocals, bass)
Christopher Zitterbart (vocals, guitars)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger