Reviews
Django 4000
Info
Musikrichtung:
Gypsy-Pop/Rock
VÖ: 05.07.2019 (Crow Records / Sony Music) Gesamtspielzeit: 39:26 Internet: https://www.django3000.de |
Die Reise von Django 3000 aus dem Chiemgau in die weite Welt geht mit ihrem neuen Album unaufhaltsam weiter. Der Titel verrät es schon: Django 4000 ist eine weitere Evolutionsstufe der Band. Vom urban wirkenden Sound des Vorgängers wendete man sich ab. Das neue Album klingt wieder anders. Etwas abgeklärter und aufgeräumter. Gleichzeitig turbulenter und auch rockiger. Am Ende aber zweifelsfrei als Django 3000 zu erkennen.
Musikalisch wird ebenfalls einiges geboten. „Menschen von morgen“ macht mit seinem stampfenden Rhythmus gleich mal klar, wer hier musiziert. Man möchte am liebsten gleich weitertanzen, was sich allerdings erst mit „Dirty Scum“ erst wirklich erfüllt. Nervös zappelnd, mit halb deutschem, halb englischem Refrain und etwas giftig im Sound. Cool. Noch eine Schippe drauf legen das mit Bläsern von der Keller Steff Big Band angefütterte „Häd ois do“ sowie die düstere Partynummer „Gold Digger“. Schon fast purer Rock mit schrammelnder E-Gitarre.
Dass man dem Pop nicht abgeneigt ist, zeigt man mit „Voodoo“ und erst recht mit „Magnet“. Während ersteres schon etwas zu glatt und leicht daherkommt, verwirrt das andere mit seinen Autotune-Effekten. Da ist man dann regelrecht froh, dass bei „Gypsy Queen“ die alten Django 3000 mit ihren Balkan-Beats durchschimmern. Auch anders, aber wesentlich gelungener ist „Wo bist du“, für das man sich die Chiemgauer Gitarren-Beat-Gang Dis M als Gäste ins Studio geholt hat.
Die Klammer die alles zusammenhält ist mal wieder der Gesang von Kamil Müller. Der nach wie vor seine Texte mit einer Mischung aus Sloawko-Bayrisch, Hochdeutsch und englischen Wortfetzen vorträgt. Sehr markant und das Herzstück der Band. Dabei mit Texten, die mal ziemlich reflektiert wirken, auf der anderen Seite aber auch die spaßige Seite nicht außen vor lassen.
Am Ende ist Django 4000 ein bewusst anderes Album der Band, aber auch ein über weite Strecken spannendes und unterhaltsames. Interessant, wie das dann live klingt!
Mario Karl
Trackliste
1 | Menschen Von Morgen | 3:38 |
2 | Magnet | 3:18 |
3 | Heimat | 4:18 |
4 | Dirty Scum | 4:28 |
5 | Gypsy Queen | 3:04 |
6 | Voodoo | 3:17 |
7 | Häd Ois Do (feat. Keller Steff Big Band) | 3:11 |
8 | Gold Digger | 3:28 |
9 | Wo bist du (feat. Dis M) | 2:57 |
10 | Meine Asche | 3:29 |
11 | Heimat (Cinematic) | 4:18 |
Besetzung
Florian Starflinger: Geige, Gitarre, Gesang
Jan-Philipp Wiesmann: Schlagzeug, Gesang
Korbinian Kugler: Kontrabass
Max Schuller: Keyboard
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |