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Reviews

Jawbone

Jawbone


Info

Musikrichtung: Rootsrock

VÖ: 12.04.2019

(TLC Music)

Gesamtspielzeit: 44:29

Internet:

https://www.jawboneband.com

Hinter Jawbone stecken keine Grünschnäbel, sondern vier Cracks aus der Londoner Musikszene, die schon mit zahlreichen Musiklegenden die Bühne teilten oder im Studio standen. Jene aufzuzählen würde den Rahmen sprengen. Aber zumindest Marcus Bonfanti dürfte als Solokünstler oder aktueller Frontmann von Ten Years After vielleicht etwas bekannter sein. Ihm zur Seite stehen Keyboarder/Sänger Paddy Milner und die ursprünglich australische Rhythmusgruppe Bassist Rex Horan und Schlagzeuger Evan Jenkins.

Gemeinsam zockt man spielerisch hochwertigen Rootsrock amerikanischer Prägung, den man aufgrund seiner klasse Darbietung gar nicht als altmodisch, sondern lieber als zeitlos bezeichnen möchte. Denn Jawbone schaffen es, die Chose frisch klingen zu lassen, selbst wenn Altvordere wie The Band, die Rolling Stones, Little Feat oder Crosby, Stills, Nash & Young immer wieder durchklingen. Das hat vermutlich mit der live im Studio eingefangenen Spiellaune zu tun, welche auf ausgeklügeltes, liebevolles Songwriting trifft.

Instrumental sind hier wirklich Könner am Werk, doch Jawbone ziehen es vor, sich nicht selbst in den Vordergrund zu stellen, sondern die Songs. Warme Orgelsounds, bluesige Gitarren und die Rhythmustruppe, welche stets den richtigen Groove zwischen Stampfen und lässigem Schwung findet, bestimmen den Sound der Band. Und der Gesang, welchen sind Milner und Bonfanti teilen. Jene wechseln sich ob oder singen im Duett. So unterschiedlich die Stimmen auch sind (Milner gefällt mit seinem weichen Timbre Bonfanti mit seinem kernig rauen Organ), so gut passen im Verbund zusammen. Die vielen feinen Harmonien sind es, die die Stücke auszeichnen und das recht Salz in der Suppe sind.

Anspieltipps könnte man einige geben (z.B. das soulige „Ten Years Used To Mean So Much“, das gemütlich schlendernde „Two Billion Hearts“, die einnehmende Westcoast-Nummer „When Your Gun Is Loaded“ oder das dezent bluesige „Get What You Deserve“). Doch am Ende ist das titellose Debütalbum von Jawbone eine durchgehend angenehme Veranstaltung ohne Tiefpunkt. Genau das Richtige für den endlich anrollenden Frühling!



Mario Karl

Trackliste

1Leave No Traces4:31
2Get What You Deserve4:28
3When Your Gun Is Loaded3:33
4Family Man4:41
5Bet On Yesterday5:13
6Rolling On The Underground3:43
7Big Old Smoke3:07
8Sit Round The Table5:49
9Two Billion Heartbeats4:55
10The Years Used To Mean So Much4:29

Besetzung

Paddy Milner: keyboards, vocals
Marcus Bonfanti: guitar, vocals
Rex Horan: bass
Evan Jenkins: drums
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger