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The Electrik Rendezvous

Warrior

Info Musikrichtung: Jazz Rock / Fusion VÖ: 25.01.2019 (Inakustik) Gesamtspielzeit: 42:20 Internet: https://www.facebook.com/public/Gumbi-Ortiz https://www.in-akustik.de/

Als erstes fiel mir der Titel des letzten Songs auf: “Race With Devil On Spanish Highway“. Klar, das ist doch der Klassiker von Al DiMeola. Ein Klassiker des Jazz Rock der Siebziger. “Chasin‘ The Voodoo“, der erste Titel dieser CD von The Electrik Rendezvous, deutet stilistisch auch darauf hin, auf die Platten des Gitarristen DiMeola aus 1976 und 1977, “Land Of The Midnight Sun“ und “Elegant Gypsy“.

Der Leiter dieser Band ist der Perkussionist Gumbi Ortiz. Der Mann mit Wurzeln in Puerto Rico und Kuba bringt demnach nicht nur die Kraft der Fusion-Bewegung, insbesondere der Rhythmen jener Tage, ins Spiel, sondern befeuert dieses auch noch mit Latin-Feeling. So ist diese Musik beileibe nicht neu, aber voller frischer Kraft. Schaut man sich die Songtitel näher an, so entdeckt man rasch, das mächtig gecovert wird. “Crosstown Traffic“ (Jimi Hendrix), “Teen Town“ (Weather Report/Jaco Pastorius), “I’m A Man“ (Spencer Davis Group). Das heißt, dass es doch ein wenig anders ist als ein purer Brückenschlag zum Jazz Rock der Siebziger, weil auf dieser Platte viel gesungen wird. Gelegentlich erinnert der Sound auch an einige Songs von Buddy Miles.

Und so ist eine spannende und lebhafte Mischung gelungen aus dem hart gespielten Jazz Rock der Siebziger, mit einigen groovenden Funk-Elementen, rasanten Perkussions-Passagen mit Latin-Feeling, knackigen Bassläufen und hart rockend gespielten E-Gitarren, alles zusammen mit einem satten und breitflächigem Klang präsentiert. Nun, die Stücke von DiMeola (#9), Lenny White (#7), Weather Report (#6), die nun direkt aus den Siebzigern entnommen wurden, erfahren keine großartige Neubearbeitung. So sollte man sich die Mühe machen, die Originale mit diesen Coverversionen zu vergleichen. Musikalisch sind diese sicher nicht unbedingt schlechter, doch im Falle von “Race With Devil On Spanish Highway“ ist mir diese Version doch viel zu nah am Original und kann dieses nicht toppen oder auch erreichen in der Intensität.

Wolfgang Giese