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Mathias Rehfeldt

Walpurgisnacht - Die Mädchen und der Tod

Info Musikrichtung: Filmmusik VÖ: 15.02.2019 (Bavaria Sonor Records) Gesamtspielzeit: 49:01 Internet: http://mathiasrehfeldt.com http://www.bscmusic.com

Bei Walpurgisnacht - Die Mädchen und der Tod handelt es sich um die Filmmusik zu einem Krimi-Zweiteiler des ZDF, der erstmals am 18. und 20. Februar 2019 ausgestrahlt wird. Ob sich das Anschauen des Krimis lohnt, kann ich nicht beantworten, doch gibt es die Filmmusik vorab schon bei Bavaria Sonor - allerdings nur in digitaler Form. Und diese hat Mathias Rehfeldt komponiert, der aktuell zu den gefragtesten jungen Filmkomponisten in Deutschland gehört, was seine Nominierung für den Deutschen Filmmusikpreis 2018 in der Kategorie Nachwuchspreis eindrücklich unterstreicht.

Nach seinem Studium der katholischen Kirchenmusik in Rottenburg am Neckar begab sich Mathias Rehfeldt anschließend nach München, um an der Hochschule für Musik und Theater bei Enjott Schneider (ebenfalls ausgebildeter Kirchenmusiker) Komposition für Film und Medien zu studieren. Nicht der schlechteste Ort, um im Filmmusikgenre Fuß zu fassen. Mathias Rehfeldt ist zwar bekannt für seine Experimentierfreudigkeit, klassische Musik mit moderner Elektronik zu verbinden, hat sich für Walpurgisnacht - Die Mädchen und der Tod jedoch dafür entschieden, der Musik einen 80er Jahre Synthiesound zu geben, um der Zeit (kurz vor dem Mauerfall), in der der Film spielt, gerecht zu werden. Dennoch klingt die Musik nie altertümlich, sondern ist recht modern und dabei auch sehr düster ausgefallen. Mathias Rehfeldt versteht sein Handwerk vorzüglich. Es ist ja immer wieder die Frage, ob Filmmusik auch für sich alleine stehen kann und das ist hier zumeist der Fall. Neben sphärischen Klängen sind es vor allem die düsteren Sounds und Kompositionen, die - nicht immer nur positive - Bilder im Kopf erzeugen. Die Songtitel sind dabei klug gewählt, um das Kopfkino zusätzlich anzuregen.

Walpurgisnacht - Die Mädchen und der Tod ist wahrscheinlich keine Musik für Jedermann. Titel wie "Hartzexpress", "Eine Tote am Waldschwimmbad" oder "Vereinigung" (mit gelungen Streicherklängen) besitzen jedoch fast schon eine Art Hitpotential und sind faszinierend ausgearbeitete Titel. So gelingt es Mathias Rehfeldt, den Hörer bis zum Schluss zu fesseln. Gelungen!

Ingo Andruschkewitsch