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Jaro Milko & the Cubalkanics

Zivot

Info Musikrichtung: European Ethno Dance Music VÖ: 30.11.2018 (Jasha! / Soulfood) Gesamtspielzeit: 44:41 Internet: http://www.cubalkanics.com

Jaro Milko & the Cubalkanics gehören zu den mittlerweile inflationär anzutreffenden Bands, die Volksmusiken, die nun stylischer „Ethno“ genannt werden, mit unterschiedlichen Arten von Rock und Pop mixen. Dabei gehören sie eindeutig zu den Vertretern, die den Überdruss an diesem Genre(?) nicht noch weiter steigern.

Neben Latino-Sounds werden hier auch mal griechisch/türkische Volkstänze aufgegriffen („A Belly full of Raki“). Vor allem sind die Rock- und Pop-Elemente aber in solider Dosis dabei. „A Fistful of Rupees“, eine an Italo-Western angelehnte Gitarrennummer mit viel Bläsereinsatz, kommt passend zur Abschlusstour von Ennio Morricone.

Ein großer Gewinn ist die Hinzunahme von Kama Kamila, die ein wenig an Debbie Harry erinnert, und Jana Kouri als Ergänzung zum etatmäßigen Säger und Bandleader. Insbesondere die von Jana eingesungenen Titel gehören zu den Highlights des Albums, der hochmelodische Latino-Song „Oye todos Borrachos“, das refrainstarke „Salt and Pepper“, eine völlig latinofreie Pop-Nummer und gleichzeitig der größte potenzielle Hit auf Zivot, sowie der ebenfalls sehr melodiöse Titelsong, der sich mit der Situation schlecht bezahlter (Fließband)arbeiter beschäftigt.

Aber auch das sich geradezu in den Hüften wiegende Bläser-Instrumental „Moonlight on Filoti“, das ethnisch-folkige „Hafla Revolution“, bei dem sich Jaro und Kama den Gesang teilen, locken dazu, Zivot bald noch einmal in den Player zu schieben.

Ein Album, dem auch Verächter von Ethno- und Latino-Alben eine Chance geben sollten. Es könnte sich auch für sie lohnen.

Norbert von Fransecky