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Reviews

Leyla McCalla

The Capitalist Blues


Info

Musikrichtung: World Music

VÖ: 25.01.2019

(Jazz Village)

Gesamtspielzeit: 42:30

Internet:

https://leylamccalla.com/
http://www.nuzzcom.com/
https://www.pias.com/labels/jazz-village/#

Wurzeln aus Haiti, Geburtsort New York (1985), sie lebte für 2 Jahre in Ghana, jetziger Wohnort New Orleans, dieser “persönliche Schmelztiegel” ist gleichbedeutend mit der Musik von Leyla McCalla, zudem die Stadt New Orleans für musikalische Verschmelzungen und Vielseitigkeit auch noch berühmt ist. Die Dame bezieht ihre Einflüsse aus der Musik der Kreolen, aus Cajun, haitianischer Musik sowie Folk und Jazz. Grundsätzlich ist sie auch klassisch ausgebildet und spielt Cello. Dieses Instrument tritt auf der neuen Platte, The Capitalist Blues, allerdings zurück, dafür beherrscht die Dame auch Banjo und Gitarre, und am Banjo hört man sie hier häufig.

Der Titel der Platte ist Programm, beschäftigt sich die Protagonistin doch mit den Missständen und Lebensumständen in einer kapitalistischen Gesellschaft, gerade aktuell unter dem Hintergrund dessen, was in den Vereinigten Staaten Realität ist. Mit dem Titelsong startet die Platte dann auch gleich sehr beeindruckend, und hier spürt man mit jeder Faser, dass man musikalisch mitten in New Orleans steckt, sämtliche Ausprägungen, die sich in diesem Sammelbecken zusammenfanden, spiegelt der Song wider, in das typische Jazzgewand alter Prägung verpackt, so dass uns die Atmosphäre einige Jahrzehnte zurückschleudert, in eine Zeit von Spelunken und schmutzigen Bars.

In ähnlicher Stimmung geht es weiter, das von der Violine geführte “Money Is King“, aber auch das afrikanisch klingende “Lavi Vye Neg“, “Penha“ in französischer und englischer Sprache mit atmosphärischer Hinwendung nach Haiti und Südamerika, die soulgetränkte Ballade “Heavy As Lead“, das dramatisch berührende “Aleppo“ (“bombs are falling…“), der fröhliche Cajun-Song “Oh My Love“ und zum Schluss noch einmal ein ganz rasanter Song, der mich gedanklich zu Afrika und die Ursprünge des Blues führt, “Settle Down“. Alles das zeichnet die Vielseitigkeit dieser Platte aus, ganz vortrefflich ist das gelungen, diese verschiedenen Elemente unter einen Hut zu bringen, angeführt von der ausdrucksstarken und emotional geprägten Stimme der Protagonistin.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 The Capitalist Blues
2 Money Is King
3 Lavi Vye Neg
4 Penha
5 Heavy As Lead
6 Me And My Baby
7 Aleppo
8 Mize Pa Dous
9 Oh My Love
10 Ain’t No Use
11 Settle Down

Besetzung

Leyla McCalla (vocals, banjo, guitar, cello)

und wahrscheinlich:

Shannon Powell
Carl LeBlanc
Louis Michot
Corey Ledet
Lakou Mizik
(keine weiteren Angaben bekannt)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger