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Reviews

Yellowjackets

Raising Our Voice


Info

Musikrichtung: Jazz Fusion

VÖ: 14.09.2018

(Mack Avenue)

Gesamtspielzeit: 65:15

Internet:

https://www.yellowjackets.com/
https://www.mackavenue.com/
https://www.in-akustik.de/

Mit den Yellowjackets aus den USA begeben wir uns in den klassischen Bereich der Fusion, einer Fusion aus Jazz, Pop, Rock, Latin. Ist das nun “Fahrstuhlmusik“ oder nicht? Smooth Jazz oder doch in ernsthafterem Fahrwasser angesiedelt? Nun, schon lange streiten sich die Geschmäcker darum. Fakt ist, das die Band, hervorgegangen aus der Robben Ford Group, damals war es dessen Album “The Inside Story“, bei der Russell Ferrante, Jimmy Haslip und Ricky Lawson mitwirkten, dass letztlich den Startschuss für die Gelbjacken gab, zu einer der Besten ihres Fachs gilt.

Der berühmte Produzent Tommy LiPuma produzierte daraufhin das erste Album, das war 1981. In der Zwischenzeit haben sich etliche Mitgliederwechsel ergeben, dem Stil blieb man jedoch weitestgehend treu. So ist auf der aktuellen Platte, Raising Our Voice nur noch der Keyboarder Russell Ferrante von der Originalbesetzung übrig geblieben. Und auch wird nicht mehr rein instrumental musiziert, weil auch sieben Mal gesungen wird, von der aus Brasilien stammenden Luciana Souza. Sie trägt die Songs in portugiesischer oder englischer Sprache vor oder auch einmal ohne Worte.

Aber, dem Albumtitel gemäß, erheben sie alle ihre Stimme und verbinden diese zu einem einzigartigen Vortrag, der weit über das übliche langweilige Fusion-Gebräu hinausgeht. Mit Sicherheit ist das kein typischer Smooth Jazz, denn viele Elemente des Jazz haben ihren Platz in dieser Musik. Bereits auf dem zweiten Titel, „“Mutuality“, wird das sehr deutlich. Das feinfühlige und swingende Piano-Spiel von Ferrante ist dem Jazz sehr viel näher als früheren Fusion-Klängen, und auch Bob Mintzer, der Saxofonist, unterstreicht das, nicht nur bei diesem Song. Und Luciana Souza bringt das gewisse Latin-Element ein, so wie man es einst kannte von Flora Purim, die in den Siebzigern für so manche Perle verantwortlich war.

So reicht die Bandbreite der Musik von Post Bop bis hin zu den typischen Fusion-Klängen der Siebziger, und Ferrante und Mintzer steuern viele engagierte Soli bei. Mintzer bewegt sich dabei stilistisch zwischen Saxofonisten der Sechziger, auch Spuren von John Coltrane kann man bemerken, und solchen Kollegen aus dem Fusion-Lager wie Grover Washington, Jr.. Entstanden ist keine hochintellektuelle, sondern recht zugängliche Musik, jeder Musiker zeigt mit seinen Einsätzen die jeweilige Wichtigkeit, man achte einmal auf die gelegentlichen Bass-Soli und das mehr als tragende Element des Drummers.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Man Facing North
2 Mutuality
3 Everyone Else is Taken
4 Ecuador
5 Strange Time
6 Emerge
7 Timeline
8 Quiet
9 Divert
10 Brotherly
11 Swing With It
12 In Search Of
13 Solitude

Besetzung

Russell Ferrante (piano, keyboards)
Bob Mintzer (saxophones, EWI)
William Kennedy (drums)
Dane Alderson (bass)
Featuring Luciana Souza (vocals)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger