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Reviews

Martin Fabricius Trio

Under The Same Sky


Info

Musikrichtung: Jazz

VÖ: 19.10.2018

(Berthold Records)

Gesamtspielzeit: 45:39

Internet:

http://martinfabricius.eu/
http://www.berthold-records.de/
http://www.uk-promotion.de/home/

Under The Same Sky ist das aktuelle Album des dänischen Vibrafonisten Martin Fabricius. Als Trio mit Bass und Schlagzeug, beides ebenfalls dänische Musiker, hat er eine wunderschöne Musik geschaffen. So ist es bereits das Eröffnungsstück, “Ascension Day“, das in den Bann zieht mit seiner offenen Art, Ruhe und Beschaulichkeit zu verbreiten. Die einzelnen Songtitel scheinen Programm zu sein, dem Ausdruck einer Himmelfahrt folgen wir mit dem zweiten Stück nach Afrika, ja, rhythmisch und stimmungsmäßig führen uns die Drei in die Landschaft und bunte Vielfalt des Kontinents, aber – nur im Kleinen, hier geht es um eine Reise nach Kamerun. (“Little Africa“) So stammt auch die Aussage, dass Musik etwas enthält, was Menschen überall auf der Welt miteinander verbindet, von Fabricius.

Auf beschauliche Weise wird man sich im Laufe der Platte recht gut mit den verschiedenen Stimmungen verbinden, und man kann sich regelrecht erfrischt und erhellt fühlen, weil ein großer emotionaler Spielraum angeboten wird. Zwar gibt es mit dem Vibrafon nur ein Soloinstrument, dass letztlich auch den Gesamtsound entscheidend bestimmt, doch bedeutet das nicht, dass Bass und Schlagzeug keine Funktion innehätten außerhalb reiner Rhythmus-Gebung. Denn es scheint, als hätten sie alle Drei ihre verschiedenen Temperamente mit eingebracht, und so ist es vor allem Jacob Hatholt am Schlagzeug, der mitunter mit energischem Einsatz entscheidende Akzente setzt und wenn dann das Vibrafon auch die Funktion von Rhythmus übernimmt, dann bilden beide ein starkes Gerüst, das vom Bassisten Andreas Markus perfekt zusammengehalten wird und ihm auch zwischen den Zeilen Entfaltung bietet.

Fabricius versteht es, mit jedem einzelnen Ton auf dem Vibrafon ganz besondere Schwingungen zu erschaffen, und laut Pressemitteilung steckt auch hinter jedem Song eine kleine Geschichte, die musikalisch umgesetzt wird. “Earth Song“ mit seinem simplen Aufbau soll an die Musik der Ureinwohner Amerikas erinnern, “Morning Child“ an morgendlichen Trubel in der Innenstadt, “Ascension Day“ ist eine Widmung an den verstorbenen Vater. Und so wirkt die Musik lebendig und authentisch, und der Künstler vermag mit dem Vibrafon wunderschöne Stimmungen zu erzeugen, es entstand Musik voller Schönheit und Harmonie, und wem das Vibrafon aus dem Jazz bereits bekannt ist, zum Beispiel durch so verschiedene Musiker wie Lionel Hampton, Gary Burton oder Bobby Hutcherson, wird mit Martin Fabricius und seinem Instrument, seiner Musik eine weitere spannende Nuance erleben.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Ascension Day
2 Little Africa
3 Twilight
4 Air
5 Morning Child
6 Spirit Song
7 Under The Same Sky
8 Before The Rain
9 Earth Song

Besetzung

Martin Fabricius (vibraphone)
Andreas Markus (double bass)
Jacob Hatholt (drums)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger