Reviews
Speak & spell (The 12“ Singles)
Info
Musikrichtung:
Synthie Pop
VÖ: 31.08.2018 (1981) (Columbia / Sony) Gesamtspielzeit: 37:01 |
Depeche Mode 12“-Box Reviews, Folge 1: Speak & Spell
Für Depeche Mode-Fans wird in den kommenden Monaten wohl öfters Weihnachten sein. Lese ich die Promo-Informationen richtig, sollen nach und nach alle 12“ der britischen Synthie-Pop-Pioniere in schicken Boxen wieder veröffentlicht werden. Den Anfang machen Ende August die Boxen zu den LPs Speak & spell und A broken Frame (Review in der kommenden Ausgabe).
Die Speak & spell-Box enthält drei Maxis, oder Super Sound-Singles, wie die im LP-Format veröffentlichten 12” damals genannt wurden. Jede steckt in einer unbedruckten gefütterten Innenhülle und einem eigenen LP-Cover – wohl im Original-Artwork, aber da bin ich nicht zu 100% sicher.
Außerdem liegt ein Download-Code, die Reproduktion eines Plakats zur Single „Just can't get enough“ und eine Flexi-Disc mit einem Depeche Mode- und einem Fad Gadget-Titel bei. (Der Fad Gadget-Song ist beim Download nicht dabei.)
Das Ganze steckt in einem wirklich stabilen nummerierten Schuber. (Rezenziert wird die Box Nr. 09110.)
Was nicht so schön ist, dass ein Blatt mit den Infos, vor allem Tracklist und ein Foto vom Inhalt, einfach auf die Rückseite der Box geklebt wurde – und zwar so unsorgfältig, dass ich (bei beiden Boxen, die ich bislang erhalten habe) erst mal nachkleben musste. Das dürfte bei Fans, die das gute Stück nicht nur in den Schrank stellen, schnell zu Knittern und Rissen im Papier führen.
In England waren Depeche Mode bereits mit Speak & spell sowohl in den Single-, wie in den LP-Charts eine Top Ten Band. In Deutschland schaffte es das Album gerade mal knall in die Top 50. Die Singles blieben komplett unter dem Radar. Wenn Wikipedia die Single „Dreaming of me“, die bereits vor dem Album erschienen und ursprünglich nicht auf ihm enthalten war, auf Platz 45 mit einer Woche Charts-Aufenthalt listet, dann mit der erklärenden Anmerkung, dass das „infolge einer Fan-Aktion anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Veröffentlichung am 4. März 2011“ geschehen war.
Neben dem Fad Gadget-Song auf der Flexi-Disc, die man übrigens mit der Rückseite nach oben auf den Plattenteller legen muss, um sie abzuspielen, gibt es in der Box noch drei weitere non-Album-Tracks – die beiden Stücke von Dreaming of me und die b-Seite „Shout“ (Kein! Tears for Fears-Cover).
Insgesamt erscheinen Depeche Mode hier noch als recht unspektakuläre Synthie-Pop-Band. Lediglich „Just can‘t get enough“ und „Sometimes I wish I was dead” lassen etwas von dem Potenzial erkennen, das in der Band steckt.
Ab der zweiten Maxi setzt das ein, was für die Super Sound Singles schnell typisch war. Hier erschienen oft deutlich längere Mixe, als auf der LP oder der regulären Single – ursprünglich vor allem für den Einsatz in Discotheken gedacht. Ob man das mag, ist Geschmackssache. Für mich geht dabei oft eher die Prägnanz des Originals verloren.
Fazit:
- Für Fans in dieser Form ein Muss!!!
- Musikhistorisch das Vorwort einer der ganz großen Pop-Karrieren
- Musikalisch eher Potenzial, als bereits zündende Bombe
Trackliste
Dreaming of me (3:47)
Ice Machine (3:53)
New Life (13. Juni 1981)
New Life (Remix) (3:59)
Shout! (Rio Mix) (7:35)
Just can't get enough (7. September 1981)
Just can't get enough (Schizo Mix) (6:43)
Any Second now (Altered) (5:43)
Flexi Disc (11. September 1981)
Depeche Mode – Sometimes I wish I was dead (2:18)
Fad Gadget – King of the Flies (3:03)
PS: Die VÖ-Termine beziehen sich auf die regulären Singles und dürften nicht mit den VÖ-Daten der 12" identisch sein.
Besetzung
Vince Clarke (Git, B, Synth, Back Voc, Drumcomputer)
Martin Gore (Synth, Back Voc, Voc <6>)
Andrew Fletcher (Synth, Back Voc)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |