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Reviews

Wytch Hazel

II: Sojourn


Info

Musikrichtung: Hard Rock

VÖ: 13.07.2018

(Bad Omen Records)

Gesamtspielzeit: 45:43

Internet:

https://www.facebook.com/wytchhazel
https://wytchhazel.bandcamp.com/

Mit seinem Debüt Prelude sorgte das britische Quartett für Aufmerksamkeit im Metal-Underground. Dabei sind Wytch Hazel das gar nicht wirklich: Metal. Gewandet in Robin-Hood-artige Gewänder spielt man einen Sound der sich irgendwo zwischen archaischem Retro-Rock und Proto-Metal bewegt und doch nirgendwo so richtig in eine Schublade passt. Im besten Fall ist das einfach Hardrock. Und zwar mit großem Augenmerk auf zweistimmige Gitarren-Melodien in bester Wishbone-Ash- / Thin-Lizzy-Manier. Der Sound ist irgendwie lässig bis kämpferisch, aber immer mit einem leicht introvertierten bis melancholischem Unterton. Der sympathisch näselnde Gesang und seine Melodieführung lassen an Jethro Tull denken – besonders in den folkigen Momenten.

Erwartungen an das zweite Album sind natürlich schon da. Und diese erfüllen Wytch Hazel mit Lockerheit. Denn II: Sojourn ist eine äußerst runde Sache. Zehn neue Songs in rund 46 Minuten voller inspirierter Musikalität, feinen Melodien und doch auch sehr rockig. Die Platte klingt nicht mehr so trocken produziert und saftiger als der Erstling. Die Songs laufen der Band flüssiger und teilweise auch eingängiger von der Hand, ohne dass das Ganze nur eine Sekunde lang flach klänge. Eine durchaus begrüßenswerte Entwicklung.

II: Sojourn ist eine wahre Melodienfundgrube, eingespielt von beseelten Musiker, die allerdings nicht den Rockfaktor vergessen und immer wieder ihren Einfallsreichtum beweisen. Man nehme nur mal „Victory“. An sich ein treibender Hardrocker, allerdings angereichert mit einem gefühlvollen Refrain und geschickt aufbauenden Gitarrensoli. Natürlich klingt das was die vier Robin-Hood-artig gewandeten Männer hier machen musikalisch und vor allem textlich enorm altmodisch, aber es wird mit derart viel Leben gefüllt, dass das Album doch frisch wirkt.

Die schnelleren Stücke wie „Save My Life“, „See My Demons“, „Still We Fight“ oder „Slave To Righteousness“, das vom unterhaltsamen Instrumental „Chorale“ eingeleitet wird, nehmen einen sofort mit. Der Rest zieht aber recht schnell nach. Die folkig angehauchten Balladen „Barrow Hill“ und „Angel Take Me“ sorgen für angenehme Abwechslung. Geboten wird einiges und Langeweile hat Hausverbot.

II: Sojourn ist eine durchgehend feine Sache und sogar noch besser geworden als gedacht, bzw. erwartet.



Mario Karl

Trackliste

1The Devil Is Here3:48
2Save My Life4:00
3Still We Fight4:39
4Wait On The Wind5:12
5See My Demons4:35
6Barrow Hill5:22
7Chorale2:52
8Slaves To Righteousness3:45
9Victory5:27
10Angel Take Me6:06

Besetzung

Colin Hendra: Guitars/Vocals
Alex Haslam: Guitars
Matt Gatley: Bass
Jack Spencer: Drums
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger