Reviews
Nine Years Of Blood
Info
Musikrichtung:
Celtic Metal
VÖ: 27.04.2018 (Trollzorn / Soulfood) Gesamtspielzeit: 48:26 Internet: http://www.cruachanireland.com http://www.facebook.com/cruachanclan |
Dreieinhalb Jahre nach Blood For The Blood God folgt jetzt mit Nine Years Of Blood der dritte Teil der Trilogie, die sich mit dem neunjährigen Krieg zwischen England und Irland in Jahren 1594 bis 1603 befasst. Abermals geht es – dem Thema entsprechend – wieder ziemlich laut und ruppig zur Sache. Cruachan stehen eben für die ernsthafte Seite des Folk-Metals, weitab von Wirtshausraufereien und Saufgelagen. Musikalisch flirtet man durchaus nicht nur ein wenig mit dem Black Metal.
Das dezent theatralische Intro „I Am Tuan“ täuscht noch etwas Ruhe vor. Doch mit „Hugh O’Neill“ ist man mitten drin im Geschehen, das sich stilistisch nahtlos an die letzten beiden Alben anlehnt. Heavy, wild und düster, garstiger Keif-Gesang, zwischen den wilden Blasts ein erdendes Flötensolo und zum Ende hin ein kämpferischer Refrain, der den Song doch noch spannend macht. Dramatisch geht es mit „Blood And Victory“ weiter und der Folkanteil bricht sich weiter Bahn.
Überhaupt Folk: Bei Cruachan gibt es natürlich echte Instrumente (vornehmlich Geige und Tin Whistle), kein billiges Keyboardgedudel und Kitsch hat Hausverbot – selbst wenn es doch mal etwas schunkeliger wird. Schunkelig allerdings im Sinne von Skyclad. „The Harp, The Lion, The Dragon And The Sword“ und das akustische „Back Home In Derry“ sind einige der besten Songs, die Martin Walkyiers Ex-Band nie geschrieben hat. Ansonsten bieten die Songs des Albums das richtige Gleichgewicht aus Garstigkeit, antreibendem Folk, mitreißender Atmosphäre und kernigen Harmonien. Bemerkenswert in dieser Hinsicht besonders: „The Battle Of The Yellow Ford“ und das anfangs fast doomig schleppende „The Siege Of Kinsale“.
Wenn man wirklich etwas bemängeln möchte, dann den Gesang von Keith Fay, der einem manchmal die Haare zu Bergen stehen lässt. Auf der anderen Seite kommen die Emotionen sehr authentisch und mit voller Wucht rüber. Und daran, dass die Band immer wieder Songparts etwas hölzern aneinander pappt hat, hat man sich mit den Jahren gewöhnt. Am Ende ist Nine Years Of Blood (ganz subjektiv gesehen!) das beste Album der sieben Jahren gestarteten Trilogie.
Mario Karl
Trackliste
1 | I Am Tuan | 2:37 |
2 | Hugh O’Neill - Earl of Tyrone | 4:37 |
3 | Blood and Victory | 4:43 |
4 | Queen of War | 6:16 |
5 | The Battle of the Yellow Ford | 4:50 |
6 | Cath na Brioscai | 5:47 |
7 | The Harp, the Lion, the Dragon and the Sword | 5:28 |
8 | An Ale Before Battle | 0:28 |
9 | Nine Years of Blood | 1:35 |
10 | The Siege of Kinsale | 5:01 |
11 | Flight of the Earls | 4:06 |
12 | Back Home in Derry | 2:58 |
Besetzung
Kieran Ball: Electric Guitar, Acoustic Guitar
Eric Fletcher: Bass
John Ryan: Violin, Cello, Bowed Bass
Mauro Frison: Drums, Percussion
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |