Reviews
Out of the Shadows
Info
Musikrichtung:
Modern Metal
VÖ: 20.10.2017 (Vigilante / Nova) Gesamtspielzeit: 52:03 Internet: http://www.intotheunknown.band |
Ich hatte die schon einige Zeit auf dem Reviewstapel liegende Out of the Shadows irgendwann mit in den 5er Wechsler gepackt und als sie dann im Schacht rotierte, horchte ich auf und dachte: Das kennst Du doch? Es brauchte einige Sekunden bis es Klick machte und ich den alten Chris de Burgh Hit „Don’t pay the Ferryman“ erkannte – einfach weil ich Chris de Burgh in dem Moment nicht auf dem Schirm hatte und nicht weil der Titel so entstellt wäre.
Im Gegenteil: Into the Unknown machen ihre Sache hier sehr gut und kitzeln das Rock-Potenzial, das in der Chris de Burgh-Nummer immer schon steckte, großartig heraus, so dass er zu einem der drei Highlights auf Out of the Shadows wird – mit dem negativen Beigeschmack, dass er den gesamten Rest songwriterisch in den Schatten stellt. Ein Problem, das sich oft ergibt, wenn junge Bands große Heroen anpumpen.
Bevor mit dem tollen Metal-Pop „Why me?“ das zweite Highlight losgelassen wird, hört man sich wohlwollend durch den ruppigen Modern Metal Song „Real Life Superman“ hindurch, der wie vieles in diesem Gerne etwas künstlich und aufgesetzt wirkt. Bei „We are One“ lässt vor allem das deutlich an Maiden orientierte Intro aufhorchen und dann folgt schon Highlight Nummer 3, „Monsters“ - fiebrig, schnell, mit einem Power Refrain.
Damit sind die Stars raus. „Someone like you“ ist der nicht unerträgliche Versuch einer Power Ballade. Aber nicht zum letzten Mal auf diesem Album, zeigt sich, dass Lucie Hölzlová zwar Power in der Stimme hat, es aber an dem Gefühl fehlt, das für Balladen einfach unverzichtbar ist. Je weiter Into the Unknown in diese Richtung gehen, desto kläglicher scheitern sie.
Ein zweite Disziplin, an der Into the Unknown scheitern, ist der Longtrack. Was sie mit „Demons and Angels“ an das Ende ihrer CD stellen, ist lediglich ein Track von normaler Länge, der durch permanente Wiederholung auf eine knappe Viertelstunde gebracht wird.
Die erste Hälfe von Out of the Shadows würde ich mit 16 Punkten belohnen – im Schnitt sind es dann 13.
Trackliste
1 | Don't pay the Ferryman | 4:32 |
2 | Real Life Superman | 3:25 |
3 | Why me? | 3:40 |
4 | We are One | 3:47 |
5 | Monsters | 4:00 |
6 | Someone like you | 5:04 |
7 | Wrecking Ball | 3:37 |
8 | Once | 3:39 |
9 | Breaking my Heart | 2:25 |
10 | Do what you want to | 4:38 |
11 | Demons and Angels | 13:13 |
Besetzung
Ryan Atkins (Git)
Rupert Withers (B, Keys, Dr)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |