Reviews
The Richmond Sessions
Info
Musikrichtung:
Gospel/R & B/Country
VÖ: 20.10.2017 (M.C. Records) Gesamtspielzeit: 52:48 Internet: https://www.shermanholmes.com/ http://www.in-akustik.de/ http://mc-records.com/ |
Sherman Holmes, genau – die Richtung geht hin zu den Holmes Brothers, jener Band, die Gospel auf moderne Weise mit R & B / Soul, Rock, Blues und sogar Country mixten und einen unverkennbaren Sound schufen. The Richmond Sessions ist das erste Solo-Projekt von Sherman nach dem Tod seines Bruders Wendell Holmes und des anderen Bandmitglieds Popsy Dixon. Und logischerweise findet man den bekannten Sound der Brüder auch wieder.
Mit The Richmond Sessions veröffentlicht Sherman Holmes sein erstes Solo-Projekt in seiner mehr als 50-jährigen Karriere. Das Album spiegelt den Geist der Holmes-Brüder wieder, doch gibt es einige Songs, die klar und verstärkt in Richtung Country zielen. Und genauso startet die Platte auch mit dem bekannten Traditional “Rock Of Ages“, und einige Male stoßen wir auf ähnlich angelegte Songs mit Country-Ausrichtung. Doch vorwiegend schwebt dieser unwiderstehliche Hauch von Gospel durch den Raum, dieser laszive Sound, der mit seinem laid-back-Feeling zum Zurücklehnen und angenehmen Entspannen einlädt, den herrlichen Groove dieser Produktion genießend.
Der am 29. September 1939 Geborene ist stimmlich noch ganz in Topform, bei “Liza Jane“ musste ich zweimal hinhören, denn hier klingt er doch tatsächlich ein wenig wie ein „besserer“ Mick Jagger, und das kommt nachfolgend öfter vor. Die Musik sprudelt vor Abwechslung, das rumpelnd-federnde “Don’t Do It“ steht der coolen Gospel-Stimmung von “I Want Jesus“ gegenüber, bester Memphis Soul mit “Dark End Of The Street“ trifft auf das schunkelnde “In The Pines“ mit Bluegrass-Anstrich und auf einen Klassiker der Rockgeschichte, “Green River“ von Creedence Clearwater Revival erfährt eine sehr besondere Bearbeitung, mehr in traditioneller Form der amerikanischen Musik verarbeitet, mit tollem Dobro-Einsatz. Ben Harper lieferte mit dem Abschlusssong den Stoff für ein feines Stück im Sound von Country Gospel, mit engagiertem Gospel-Chor und der allgegenwärtig imposant kratzenden Geige von David Van Deventer. Und auch wieder der Meister am Dobro – Rob Ickes, der brilliert. “Sounds pretty good for a 77-year-old, doesn’t it?” So hatte sich Holmes selbst zur Platte geäußert, recht hat er, der Mann!
Trackliste
2 Little Liza Jane
3 Don't Do It
4 I Want Jesus
5 Breaking Up Somebody's Home
6 Dark End of the Street
7 Lonesome Pines
8 Green River
9 Wide River
10 White Dove
11 Homeless Child
Besetzung
Rob Ickes (dobro)
Jared Pool (mandolin, Telecaster guitar
Sammy Shelor (banjo)
Jacob Eller (upright bass)
David Van Deventer (fiddle9
Brandon Davis (guitar)
Jon Lohman (harmonica)
DJ Harrison (Hammond B3, drums - #6, 8)
The Ingramettes = Almeta Ingram-Miller, Cheryl Marcia Maroney, Ann Cunningham (vocals)
Calvin “Kool Aid” Curry (bass)
Stuart Hamlin (piano)
Randall Cort (drums - #1, 5)
Clarence Walters (drums - #3, 9, 11)
Joan Osborne (vocals - #6)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |